Die Chronik von 2023
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Das Jahr 2023 startete mit hohen Erwartungen:
Die Corona-Pandemie war soweit abgeklungen, dass wieder mit einem normalen Schützenfestablauf gerechnet werden konnte. Der Ukraine-Krieg hielt weiter an, stand aber nicht mehr im Medienfokus. Die Hoffnung auf ein Kriegsende sollte sich leider auch bis Ende 2023 nicht erfüllen. Dieser Krieg „vor der Haustür“ war Teil von Totengedenken und Gedenkreden.
Im Januar 2023 gab es wieder Neujahrsempfänge der Kirchengemeinde St. Michael und der Stadt Dormagen, die von S:M. Markus mit Abordnung besucht werden konnten.
Am 11. Februar 2023 fand der Seniorenkarneval im Bürgerhaus statt und die Schützen durften den älteren Menschen ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.
Die vor der Corona-Pandemie ausgerichteten Tanzveranstaltungen zu Karneval wurden nicht wieder aufgegriffen. Die zunehmend geringere Besucheranzahl, eine risikobehaftete Planung und fehlende freiwillige Helfer bedeuteten das vorläufige Ende der traditionellen Karnevalsbälle.
Beim Dr. Geldmacher-Pokal-Schießen wurde vom 27. Februar - 02. März 2023 teilgenommen, leider ohne herausragende Erfolge. Erwähnenswert aber ist der 2. Platz in der Wertung Oberst und Adjutant, den Jürgen Klein und Udo Zander für Horrem sicherten.
Am 10. März 2023 fand im Foyer des Schießstands die Offiziersversammlung der Bruderschaft statt. Als einzige Punkte auf der Tageordnung standen der geplante Ablauf vom Fassanstich mit dem Gästekönigsschießen und dem dazugehörigen König- und Oberstehrenabend und das kommende Schützenfest. Im Anschluss der Versammlung wurde dann das Offizierspokalschießen vom letzten Jahr nachgeholt. Hier ging Christian Clemens mit dem 50. Schuss als Gewinner hervor und bekam vom Oberst Jürgen Klein den Pokal überreicht.
Am 25. März 2023 richtete die Bruderschaft mit der Jugendabteilung einen Tag der offenen Tür im Bürgerhaus aus, der leider wenig Anklang gefunden hatte.
Die Jahreshauptversammlung fand am 31. März 2023 statt.
Wichtige Tagesordnungsthemen waren der Kassenbericht 2022 und die Fortführung einer Artillerie mit dem 13. Jägerzug. Die Einzelheiten zu Verantwortlichkeiten und Pflichten wurden durch die Versammlung in der Vereinsordnung festgelegt. Alle warenzuversichtlich, dass unser „Nettchen“ noch lange weiter böllern wird. Bei den Wahlen wurde als Kassierer Albert Grabowski wiedergewählt, der aber sein Amt zur Mitgliederversammlung im Herbst abgeben möchte und danach nur noch die Steuerabrechnungen 2023 machen würde. Rene Dieling wurde als 2. Schriftführer bestätigt, ebenso Sabine Janning als Brudermeisterin. Als Getränkewart wurde Marvin Meer in Zusammenarbeit mit seinen Kollegen des 9. Jägerzuges gewählt. Henryk Volkmann wurde als Hausmeister/Zeugwart wieder gewählt und Manfred Klein wurde als Beisitzer Vertragswesen wieder Teil des Vorstandes.
Zum Einläuten des Mais lud die Schützenjugend am 30. April 2023 an das Schützenhaus ein. Zu Gegrilltem und kühlen Getränken konnte geplaudert werden, die Jugend schoss parallel ihre Würdenträger aus. Weil ein neuer Maibaum nicht zeitnah besorgt war, sprach Jungschützenmeister Jan Maaßen ein paar Worte zum Thema Wurzeln und Hüten und behüten beim Wachsen, während er einen kleinen Maisetzling vorstellte. Getreu dem Motto: keine alten Bäume fällen, sondern die Jugend behüten und heranwachsen lassen.
Neben dem Königspaar und Silberkönigspaar waren der Schützenvorstand, hohe Jubilare und Vertreter der Jubiläumszüge in das Seniorenzentrum Markuskirche der Diakonie eingeladen, um am 17. Mai 2023 gemeinsam mit Gastgeberin und Einrichtungsleiterin Melanie Klose die diesjährige Schützenausstellung zu eröffnen. Auf Stellwänden wurden mit Bild und Text die Jubiläumszüge und Jubilare vorgestellt. Die Schützenfahnen, Königssilber in einer Vitrine und die Chronik gab es auch zu bestaunen. Vorbereitet hatten die Ausstellung Wolfgang Simon, Thorsten Janning und Michael Lotz. Auch viele Heimbewohner freuten sich über den Schützenbesuch und bei ein paar Schnittchen und kühlen Getränken verging die Zeit mit angeregten Gesprächen wie im Fluge.
Am 06. Mai 2023 trafen sich die Königspaare unseres Bezirksverbandes Nettesheim, um vor allem die Königinnen in den Fokus zu stellen. Für Heike und Markus Wetzel war dies einer der Höhepunkte des Königsjahres, denn ein Königinnentag auf Bundesebene fand an 2023 leider nicht statt. Im Rahmen des Bezirksköniginnentages durften sich die Königspaare, Brudermeister, Obristen, Bezirksvorstand und Gäste zunächst bei Kaffee und Kuchen stärken, bevor die weiteren Abordnungen der Vereine am Nachmittag eintrafen. Um 18.00 Uhr startete die Hl. Messe in St. Gabriel Delrath. Im Anschluss folgte ein kurzer Umzug und ein Vorbeimarsch an den Königspaaren. Beim anschl. Festball im Johanneshaus durften der Bezirksbundesmeister Frank Janssen und seine Stellvertreterin Karoline Kahm nicht nur das amtierende Bezirks-Königspaar Anke und Markus Geller, sondern auch Königspaare der Nachbarbezirke und Mitgliedsbruderschaften begrüßen. Jedes Königspaar erhielt eine Urkunde, eine Blume und ein kleines Gastgeschenk zur Erinnerung. An dieser Stelle werden auch aus dem Bruderrat ausgeschiedene Schützen verabschiedet: Hier hieß es Adieu für direkt zwei Horremer: Manfred Klein, der jahrzehntelang als Horremer Brudermeister unseren Ortsteil im Bezirk vertreten hat und Norbert Hopp, der als Bezirkswebmaster auch für die richtige Onlinepräsenz sorgte. Als Überraschung erhielten die beiden als Dank und in Anerkennung ihrer Verdienste den Bronzenen Verdienstorden des
Bezirksverbands Nettesheim. Ein DJ sorgte für gute und ausgelassene Stimmung. Und auch wenn erste Gäste etwas früher gingen, so dauerte die Party doch noch lange.
Einen Tag später lud der Bezirk zum Bezirksjungschützentag ein. Um die Zeit zwischen den Wettbewerben kurz zu halten, waren für die Kinder und Jugendlichen das Pänzmobil, eine Hüpfburg und andere Spielgeräte aufgebaut. Im Mannschaftsschießen der Schülerklasse belegte Horrem einen 3. Platz. Den Ritz-Pokal, ausgetragen als Generationencup, sicherten sich Florian Cromann aus Horrem gemeinsam mit Tobias Tausch aus Hackenbroich. Leider gab es keine weiteren Siege zu verzeichnen, aber es war dennoch für alle Jungschützen ein schöner Tag.
Ein wolkenloser Himmel und schönster Sonnenschein begrüßte am Samstag, 27. Mai 2023 ab 17:00 Uhr die Gäste und Schützen zum Einböllern des Festes und anschl. Gästekönigschießen. Brudermeisterin Sabine Janning durfte viele Königspaare der Nachbarvereine begrüßen, die der Einladung unseres Königspaares S.M. Markus und Heike Wetzel gefolgt waren. Auch viele Obristen waren der Einladung von Oberst Jürgen Klein mit Gattin Claudia gefolgt. Ein Dank galt den Sponsoren, die es ermöglichten, eine Liveband für den Abend zu verpflichten: Garten- & Landschaftsbau Jürgen Klein, Firma Janning GmbH und Innovation, Bauunternehmung Udo Bünz, Immobilien Laufenberg, Wohnungsbaugesellschaft Dormagen, EVD Dormagen und der Sparkasse. Neben den Vertretern von Politik und Vereinen, wurden der noch amtierende Gästekönig Thorsten Janning und unser diesjähriger Schirmherr Marc Röhrkasten begrüßt. Marc Röhrkasten ist selbst aktiver Neusser Schütze und erinnerte in seiner Ansprache an das Jahr 1923 laut Horremer Chronik: Vor 100 Jahren herrschte eine Hyperinflation und der Mitgliedsbeitrag war 2 kg Weizen oder 40 Millionen Mark. Hiermit konnten knapp die Kosten des Festes gedeckt werden. Da dürfen wir in 2023 doch günstiger feiern und Marc wünschte allen Schützen und Gästen ein unbeschwertes Fest. Der Fassanstich wurde auf Grund von Flaschenbier durch ein leises "Plöpp" ersetzt, aber die Kanone „Nettchen“ durfte nach Jahren der Ruhepause in gewohnter Lautstärke das Fest mit drei Böllern offiziell starten. Nach der Auflösung des Artilleriezuges führt ab 2023 der 13. Jägerzug die Kanone weiter. Da es noch keine zeitnahen Schulungstermine für die künftigen Kanoniere im 13. Jgz. gab, durfte Peter Bleikert als geschulter Delrather Kanonier die Böller auslösen.
Der Jungschützenmeister Jan Maaßen zeichnete die erfolgreichen Pfänderschützen des Schülerschützenzuges aus und krönte Jonathan Müller mit der Kette zum Zugkönig der Schülerschützen.
Beim Gästekönigschießen lieferten sich 29 Mitbewerber einen spannenden Wettkampf, der erstmals mit dem Luftgewehr auf einen Spanholzvogel ausgerichtet wurde. Der Rückbau des defekten Hochstandes und vor allem die behördlichen Genehmigungsverfahren für den geplanten Neubau konnten leider nicht vor dem Fest abgeschlossen werden. Es waren siegreich: linker Flügel Jutta Kemper, Königin aus Nievenheim-Ückerrath (11. Schuss), Kopfpfand Hermann Hahn, Ehrenoberst aus Straberg (21. Schuss), rechter Flügel Rita Hopp, Zugkönigin im 13. Jgz. (24. Schuss), Schweif-Pfand mit dem "Schwänzken-Wanderorden" Barbara Lennefer, Partnerin von Hans-Peter Tschersche (25. Schuss). Der Gästevogel fiel schließlich mit dem 148. Schuss um 19:45 Uhr und neue Gästekönigin wurde Cécélie Kollenbroich, Gattin vom Delrather Oberst Jens Kollenbroich.
Das Tambourcorps "Germania" Dormagen-Horrem spielte auf und Oberst Klein hatte damit auch einen würdigen Rahmen, offiziell alle Gäste zu begrüßen und mit dem Lied vom "Alten Kameraden" wurde der verstorbenen Schützen gedacht.
Zu den Klängen des Tambourcorps wurde in das Bürgerhaus Horrem eingezogen. Während hier noch die Marschmusik ertönte, durfte Brudermeisterin Sabine Janning die Königs- und Obristenpaare einzeln vorstellen, welche über die Empore in den Saal einzogen. Im Mittelpunkt stand hier unser Königspaar Markus und Heike Wetzel. Die Partyband "The Night Flyers" sorgte im gut gefüllten Bürgerhaus für gute Stimmung, so dass das Tanzbein geschwungen werden konnte.
Die Runde der Obristen sprachen Jürgen Klein ein Dankeschön für die geleistete Arbeit und alles Gute für seine amtsfreie Zeit aus. Für den Oberst wird es das letzte Schützenfest in dieser Funktion sein, bei den Neuwahlen im Herbst tritt er nicht mehr zur Wiederwahl an.
Es folgten die offizielle Krönung von Gästekönigin Cécélie Kollenbroich und Martin Höfs durfte die neue Königin der Königinnen Doris Cosmeci und König der Könige Herbert Lüpschen (er ist auch amtierender Silberkönig) krönen.
Oberst Jürgen Klein sprach die Beförderungen für verdiente Schützen aus und ehrte sie mit einer Urkunde und Dankesworten:
Zum Leutnant wurden befördert: Robin Griesenauer, "6. Jägerzug 2008", Stefan Klein, "1. Artilleriezug 1995" ,Lukas Schatzl, "6. Jägerzug 2008"
Zum Oberleutnant wurde befördert: Thomas Kaletta, "5. Jägerzug 1952"
Zum Hauptmann wurden befördert: Norbert Hopp, "13. Jägerzug 1978" , Otto Müller, "11. Jägerzug 1979", Manfred Reiterer, "5. Jägerzug 1952" , Hans-Peter Tschersche, "1. Jägerzug 1948", bis Auflösung 2022 „Artillerie“, Udo Zander, "1. Jägerzug 1948"
Zum Oberstleutnant wurde befördert: Uwe Polzin, "5. Jägerzug 1952"
Gegen 22:00 Uhr startete endlich die lang erwartete Laudatio auf S.M. Markus und Königin Heike Wetzel. Anders als üblich, wurde dies nicht von der Brudermeisterin Sabine Janning allein, sondern mit Unterstützung von Ehrenbrudermeister Manfred Klein, der das Königspaar in 2022 krönte, vollzogen. Mit viel Humor und Selbstironie geht Markus mit seiner Sehbehinderung um. So fragte er, ob er nicht den Traktor der Artillerie fahren solle und Manfred erinnerte sich, dass eine Ordensverleihung mit blindem König, der nur die Orden übergibt und nicht ansteckt, viel effizienter ablief. Sabine erinnerte sich, Markus hätte sie einmal als jung, dynamisch und gut aussehend beschrieben und überlegte, wie viel er eventuell doch noch sehen könne. Markus lässt sich in seinem Beruf als Finanzbeamter nicht hetzen und in einem lustigen Gespräch mit Manfred schilderte er den typischen Arbeitstag, dessen kurze Aktivitäten von Kaffeepause, Mittagessen und Nachmittagskaffee eingerahmt sind. Dynamischer verhalte sich da Heike in ihrer Rolle als Königin: Immer, wenn sie das Königinnen-Diadem aufhätte, sei sie nicht zu bremsen und fände nie ein Ende. Bei seinen Abschiedsworten dankte Markus all den vielen
netten Bekanntschaften, allen voran seinem Königsclub 2022/23 und seinem 13. Jgz. Last but not least, mit Tränen in den Augen, dankte er seiner Königin Heike und verabschiedete sich mit den Worten "Wir sehen uns!". Dietmar "Didi" Symalla überreicht traditionell dem Königspaar eine Bildercollage mit den Highlights des Jahres und verspricht, für Markus noch eine Version mit Beschreibungstexten in Blindenschrift nachzureichen. Der obligatorische Ehrentanz für das Königs- und Obristenpaar und im Anschluss für alle Königspaare beendete den offiziellen Teil. Aber es wurde noch lange fröhlich weiter gefeiert und miteinander geredet, gelacht und so manches Glas Bier geleert.
Freitag, 02. Juni 2023:
Schützen und Gäste freuten sich auf ein erstes Schützenfest, welches ohne die Schatten der Corona-Pandemie gefeiert werden konnte. Und voller Vorfreude war es nach Corona-Wartezeit nun auch das erste Schützenfest, welches unter der Leitung von Brudermeisterin Sabine Janning und dem 2. Brudermeister Michael Lotz stand. Ein wenig Nervosität durfte da nicht fehlen und auch das Wetter zeigte sich am Freitagvormittag zunächst wie nervös – etwas bedeckt, aber auch angenehm warm. Mit Spielmännern des TC Germania-Horrem und guter Schützenbeteiligung startete der von den Kindern lang ersehnte Kiga-Umzug am Städt. Familienzentrum Rappelkiste, zog am kath. Familienzentrum „Hl. Familie“ vorbei zum Festzelt. Hier durfte dann das Kiga-Königspaar mit König Lias Keil und Königin Melek Okkan von der „Rappelkiste“ endlich vom noch amtierenden König Markus Wetzel gekrönt werden. Ein „süßer“ Zepter und Blumenstrauß gehörte schon fast traditionell dazu. Jenny Gnade hatte das Kasperl-Theater Neknerf engagiert, welche die klassische Geschichte von Kasperl, Krokodil und Prinzessin mit Alien erweiterte. Im Anschluss wartete eine Limo-Erfrischung und das Kinderkarussell auf den Ansturm der Kids.
Am Nachmittag zum Empfang des Kronprinzen in der Residenz war es glücklicherweise sonnig und wolkenlos. Die Bundeskönigin Andrea Reiprich mit Prinzgemahl Thomas Herschbach aus Waldbreitbach zählten zu den Gästen. Da konnten die Zugkönigspaare einmal mit höheren Königswürden kokettieren. Nach dem letzten Abschreiten des Regiments durch SM Markus und Heike Wetzel wurde es nun für Kronprinz Kay Peters ernst. Aber vor dessen Krönung durfte die Edelknabenkönigin Sarah Müller auf der Domplatte gekrönt werden. Brudermeisterin Sabine Janning führte ihre erste Krönung ihrer Amtszeit souverän durch – aber mit Single Kay war es genaugenommen ja auch nur die halbe Arbeit. S.M: Kay Peters führte eine vielbeachtete und neue Version der Königskette vor. Der persönliche Königsorden, der bislang nur nach der Regentschaft die Vitrine aller Orden der ehemaligen Regenten weiter bestückte, wurde nun erstmals auch direkt gezeigt: Mit der Königskette verbunden, trug S.M. Kay auch seinen persönlichen Orden stets mit sich. Und endlich durfte auch die Kanone „Nettchen“ wieder dreifachen Salut böllern. Diakon und Präses Klaus Roginger gratulierte den neuen gekrönten Häuptern mit einem kleinen Geschenk und einem kurzen geistlichen Impuls. Die Königsstandarte wurde von Martin Höfs an Jan Müller übergeben. Der Königstrunk fiel harmlos aus, Kay trinkt keinen Alkohol, konnte aber dennoch als neuer Regent sein Volk mit einem Prost grüßen. Sonnenschein und schönstes Wetter begleiteten Schützen und Gäste bei der Parade und dem anschließenden Umzug.
Im Festzelt dankte Oberst Jürgen Klein den Musikern, Schützen und allen Gästen. Neben ehem. Europa-Königspaar und Bundeskönigin mussten sich aber dennoch SM. Kay Peters und die Honoratioren des Vereins mit dem für sie bestimmten Applaus nicht verstecken. Nach dem Auftakt zum König- und Oberstehrenabend, freute sich Schirmherr Marc Röhrkasten wieder mit uns zu feiern. Viele Gäste und Abordnungen aus Bezirks- und Stadtverband waren der Horremer Einladung gefolgt und waren auf der Bühne mit zu Gast. Einen Geburtstagsgruß durfte die Ehefrau des Schriftführers Kathrin Müller entgegennehmen. Kurz nach 21:00 Uhr folgte der Ehrentanz. Um nicht eine seiner Hofdamen zu bevorzugen schunkelte SM Kay Peters im Reigen seiner anmutigen Begleitung. Anschließend wurden direkt die Zugkönigspaare den Schützen vorgestellt, damit alle Gäste den darauf folgenden Start des Feuerwerks nicht verpassten. Die Edelknabenkönigin Sarah Müller freute sich, dass sie mit dem Feuerwerker an dessen Handy das GO für den Startschuss eines prächtigen Farb- und Klangspektakels am Abendhimmel geben durfte. Mit ihrem Krönchen schuf sie Neider, aber auch die Gästekönigin Cécélie Kollenbroich erhielt von Thorsten Janning ein pinkes Kirmes-Krönchen, dass sie den Abend über auch stolz trug. Für Thorstens Knie sorgte aber eine Verletzung auf der Tanzfläche für ein frühes Schützenfestende – gute Besserung. Für die noch immer durstigen Kehlen wurde nach Mitternacht noch lange in der Residenz weiter gefeiert.
Samstag, 03. Juni 2023:
Ein wahres Königswetter begrüßte die Schützen des Corps, die ihre Würdenträger am Nachmittag krönten:
Die Jägerabteilung krönte Jungjägerkönig Henrik Grabowski, Königin der ehem. Könige Ute Kaletta und Jägerkönig Kurt Raab. Auch wenn seine Sappeursuniform nicht zum Waidmanntreiben im Wald geeignet erscheint, so durfte er doch als passiver Schütze im 1. Jägerzug sich am Schießen um diese Würde beteiligen und war prompt siegreich. Georg Dorn erhielt einen Verdienstorden der Jägerabteilung. Das hist. Corps feierte am Knechtstedener Hof und krönte dort die Königin des hist. Corps Jessica Büchmann, den König Lothar Kroder und als König/in der Ehemaligen Christa Räse und Kurt Raab – ja Kurt musste sich an diesem Nachmittag ein wenig sputen um alle seine Würden entgegen nehmen zu können.
Vermutlich brachte das ehemalige Europakönigspaar Leo und Irma Nießen das schöne Wetter aus den Niederlanden mit. „Welkom, leuk dat je er bent” – “Willkommen, schön, dass Ihr da seid” – nachdem sie zum Jubiläum 2022 leider krankheitsbedingt absagen mussten, konnten wir 2023 endlich, den nun ehemaligen, höchsten europäischen Schützenregenten in Horrem begrüßen.
Bei heißen Temperaturen und strahlender Sonne startete der Sternmarsch und das gesamte Regiment zog nun zum Dorfanger – glücklicherweise war dieser schattig gelegen. Hier sprach Präses Klaus Roginger ein Gebet und schloss mit dem „Vater Unser“. Hätte hier Oberst Jürgen Klein nicht später verraten, dass der Aufzug der Musiker zu den Klängen des Yorkscher Marsches vorher hätte stattfinden sollen, so wäre es wohl auch bei der Lektüre dieses Berichtes unbemerkt geblieben. Eigentlich sind es ja die kleinen Pannen, die hier den Vorstand menschlicher und sympathischer machten. Die 25-jährigen Jubilare durften an dieser Stelle ihren Jubelorden bzw. Urkunde bei den passiven Förderen persönlich entgegennehmen, bzw, erhielten sie nachgereicht: Robin Griesenauer und Sascha Klein (je 6. JZ), Antje Klomp (Gästezug); Nico Kroder (2. GZ), Alexander Schmitt (1. Jz) und Karl-Heinz Teichmann (passiv). Für Fahnenschwenker-Jubiläen wurden ausgezeichnet: 5 Jahre – Fiona Hornig, 10 Jahre – Sam Maaßen und Justin Wolnica, 25 Jahre – Sascha Klein und Volker Schumacher. Nicht einfach geschafft, sondern mit Bravour vorgetragen und wohl gewählt waren die Worte am Ehrenmal von Brudermeisterin Sabine Janning: Sie berichteet, dass die Menschen schwören und beteuern würden - „Nie wieder Krieg“ – und dennoch passiere es immer wieder, der Angriffskrieg auf die Ukraine läge in der Nachbarschaft. Sie spannte den Bogen zurück in die Familien und unser Dorf Horrem. Die richtige Einstellung und das „Hinsehen“ mache die Schützen zur Speerspitze um den täglichen Kampf um die Werte der Freiheit, der Demokratie und Menschenrechte. Mit dem Gedenken an die zuletzt verstorbenen Klaus und Liesel Beer, Karl Heinz Aigner und Manfred Feind wird zu den Böllerschüssen der Kranz am Ehrenmal niedergelegt. Das TC Germania-Horrem und die Musikapelle der Freiwillen Feuerwehr spielen den Zapfenstreich. Mit der Nationalhymne endete diese würdevolle Gedenkfeier.
Nach dem anschließenden Umzug zog das Regiment ins Festzelt ein. Hier gab es nur kurze Grußworte, denn mit der Partyband ist Stimmung angesagt. So sorgte der Schlager „180 Grad“ für eine etwas dynamischere Form der Polonäse mit stetigen Richtungswechseln. Auch Schlager und kölsche Töne unterhielten das Publikum. Im Gespräch mit dem Ex-Europakönig Leo war mir als Schriftführer die folgende Analogie in Erinnerung geblieben. Leo sagte: „Jeder Schütze hat eine Kerze in seinem Herzen, diese Kerze brennt für das Brauchtum. Aber es braucht Sauerstoff, damit die Kerze nicht erlischt.“. Dieser Sauerstoff, das sind die Begegnungen und Gespräche mit Freunden – nicht das Verkehrsschild eines besoffenen Schützen - sondern Mitmenschen, die im Herzen für Brauchtum und Frieden brennen, definieren unser Schützenwesen.
Sonntag, 04. Juni 2023:
Traditionell startete der Morgen mit der Feier der Eucharistie. Zelebrant war Pfarrer und Kreisdechant Hans-Günther Korr aus Neuss. Die Lesung mahnte: „Kehrt zur Ordnung zurück, seid eines Sinnes, haltet Frieden“ und im Evangelium sicherte Jesus uns zu, er sei in die Welt entsandt, nicht um zu richten, sondern um die Welt zu retten. Präses Klaus Roginger griff diese Gedanken auf und zeigte mit einem Holzvogel den Schützen, dass Schützen Ziele bräuchten. Man sei das ganze Kalenderjahr Schütze, nicht nur ein Wochenende im Juni. Schützen würden helfen, engagierten sich zB bei der Fluthilfe im Ahrtal, in der Altenpflege und beim letzten Geleit ihrer Kameraden. Schützen träfen dann ins Schwarze, wenn sie sich von Christus treffen ließen.
Nach der anschließenden Frühparade durfte Brudermeisterin Sabine Janning die Gäste zum Kommers begrüßen. Jungschützenmeister Jan Maaßen krönte hier die neue Schülerprinzessin Lara Warda und Prinz Henrik Grabowski. Schirmherr Marc Röhrkasten sandte einen Gruß an die Schützen und Bürgermeister Erik Lierenfeld griff das Motto der Predigt auf, und lobte die Ziele von König Kay Peters, der mit seinen jungen Jahren diese Verantwortung übernähme.
Zum Festkommers gehören stets die Auszeichnung der langjährigen Jubilare. Für ihre Treue wurden geehrt:
• 75-jähriges Jubiläum: Heinrich Chemnitzer (5. Jägerzug 1952)
• 70-jähriges Jubiläum: Herbert Lüpschen (Fahnenkompanie 2006)
• 65-jähriges Jubiläum: Hans Joachim Peters (Tambourcorps 1925)
• 50-jähriges Jubiläum: Thomas Gößling (Passiv), Joachim Hannig (8. Jägerzug 1970), Otto Müller (11. Jägerzug 1979), Erhard Wölke (7. Jägerzug 1957)
• 40-jähriges Jubiläum: Herbert Benger und Bruno Brauer (je Passiv, 4. Jägerzug 1951), Michael Lotz und Dietmar Symalla (je Tambourcorps 1925)
• 50-jähriges Fahnenschwenkerjubiläum: Jürgen Klein und Manfred Klein (je 13. Jägerzug)
Für ihre besonderen Verdienste um den Leitsatz „Für Glaube, Sitte, Heimat“ wurden mit Auszeichnungen des Bundes die folgenden Schützen geehrt:
• Schützenmusikerauszeichnung in Bronze: Dietmar Symalla ("Tambourcorps 1925“)
• Silbernes Verdienstkreuz (SVK): Martin Höfs ("13. Jägerzug 1978"), Dennis Hornig ("2. Grenadierzug 1947"), Martin Brendler ("11. Jägerzug 1979"), Jürgen Schumacher ("10. Jägerzug 1966")
• Hoher Bruderschaftsorden (HBO): Manfred Wagner ("2. Grenadierzug 1947“) – verliehen von der stellvertretenden Bezirksbundesmeisterin Karoline Kahm
In Anerkennung und als Dank für ihre jahrzehntelange Arbeit im Vorstand der Bruderschaft erhielten Manfred Klein (13. Jz) und Kurt Raab (Sappeure) die Wappenplatte mit dem Horremer Wappen in Bronze.
In 2023 durften auch zwei Züge ihre 75-jährigen Jubiläen feiern und ihre Treue wurde mit einem Getränkegutschein belohnt:
• 1. Jägerzug "Mer fenge net heem" gegründet 1948 ,Zugführer Alexander Wysk
• 2. Jägerzug "Us krieje se niet unger d'r Dösch" gegründet 1948 , Zugführer Ruben Gnade für seinen persönlichen Einsatz in der Bruderschaft erhielt Zugmitglied Josef Franzen einen Zinn-Wappenteller
Ohne zu überziehen, konnte Sabine Janning pünktlich den Kommers beenden und die Gäste auf der Bühne lauschten noch ein wenig den Klängen der Marschmusik.
Bei heißem Wetter startete am Nachmittag der große Festumzug. Für Stabsoffizier Uwe Polzin war es das letzte Jahr in der Funktion als Abteilungsleiter. Ein Dank gilt seinem langjährigen Einsatz. Der Höhepunkt des Umzuges war die Parade auf der Knechtstedener Straße vor S.M. Kay Peters und allen Würdenträgern und unseren hohen Gästen.
Im Festzelt zeigten die Musiker des Musikzuges aus Appeldoorn, Niederlande, wie in unserem Nachbarstaat Stimmung gemacht und gefeiert wird. In gemütlicher Runde konnten Schützen und Gäste noch etwas im Festzelt verweilen. Anschließend lud S.M. Kay Peters seine Gäste in die Residenz im Haus für Horrem ein, um dann mit dem Hofstaat in das Festzelt einzuziehen und den Krönungsball zu starten. Neben Grußworten an die vielen Königspaare der Nachbarvereine, durfte auch Ex-König Markus Wetzel ein letztes Mal das Mikro ergreifen. Er sei stolz gewesen, Horrem zu vertreten und wünsche sich, dass alle Schützen S.M. Kay Peters in seiner Nachfolge ebenso unterstützten. Augenzwinkernd schloss der sehbehinderte Markus mit seinem obligatorischen Gruß: „Wir sehen uns!“.
Die Brudermeisterin durfte nun SM Kay seinem Volke etwas besser vorstellen. Als 24 Jahre junger König, sei er auch schon zur Geburt fünf Wochen zu früh dran gewesen. Er arbeite bei Fa. Janning Innovation, tränke keinen Alkohol, würde aber dafür die Kollegen mit Haribo-Leckereien versorgen. Ein Gruß ging an Kays Eltern Teresa und Hans-Theo Peters und die Mitglieder des Königszuges 9. Jägerzug „Edelweiß“. Weitere Grußworte folgten und Präses Klaus Roginger lobte nochmals ausdrücklich, dass es toll sei, dass auch so ein junger Mensch Schützenkönig in Horrem werden könne. Und passend zu Kays jungen Lenzen sorgte er mit einer RAP-Spracheinlage für den nötigen Humor: „Und läuft dir vor Stress der Schweiß, denk immer dran, du bist im 9. Edelweiß“. Es folgte der Ehrentanz und im Anschluss der Aufmarsch. Alle Züge sandten ihre Offiziere, um im Stechschritt dem König ein Präsent zu überreichen. Damit endete der offizielle Teil und zur Tanzmusik durfte sich weiter im Zelt amüsiert werden.
Montag, 05. Juni 2023:
Bei wolkenlosem, warmem Wetter fand am Morgen der ökumenische Gottesdienst am Seniorenzentrum Markuskirche im Freien statt. Die Feier wurde vom ev. Pfarrer Martin Fröhlich und Präses Klaus Roginger gestaltet. Pfarrer Martin Fröhlich nutze das Bildnis, dass das Leben Spuren im Menschen hinterlasse und man diese Spuren in den Gesichtern alter Menschen lese könne. Und durch den Glauben zu Gott könnten diese Gesichter zum Strahlen gebracht werden. Mit dem Liedtext zum Abschluss „Halt zu mir guter Gott“ wurde die Zuversicht in Gott bekräftigt: „Halt die Hände über mich, was auch kommen mag“. Während eines kleinen Umtrunks spielte das TC Germania Horrem für die schützen und die Bewohner des Altenheims.
Im Festzelt geht es montagsmorgens gewohnt locker zu. Die Züge frühstücken gemeinsam und in diesem Jahr wurde mit der Jägerkapelle Straberg für die Freunde guter Blasmusik eine gute Wahl getroffen. Da Musiker auch Pausen brauchen, konnte die Zirkus-Show „Antavia“ von der Traber Familie in einem Gastspiel ihre Talente demonstrieren. Ein Balance-Act mit Stühlen, eine elegante Darbietung mit Hula Hopp Reifen zeugten von artistischem Können und ein Clown brachte Jung & Alt zum Schmunzeln, als der stellv. Brudermeister Michael Lotz als Running-Gag der Darbietung zum Kleiderständer degradiert wurde.
Die Schüler/-innen der Christoph-Rensing-Grundschule zeigten wieder ihre Tanzvorführung und konnten auch S.M. Kay und Brudermeisterin Sabine Janning zum Mitmachen bewegen.
Der Schießmeister Jürgen Schumacher hat die Ehre die siegreichen Züge des Preis-/Pokalschießens mit einem Gutschein zu belohnen:
• Pokalschießen: 1. Marine - 86 Ringe, 2. 6. Jägerzug - 86 Ringe, 3. 9. Jägerzug - 83 Ringe
• Preisschießen: 1. 13. Jägerzug - 82 Ringe, 2. Marine - 81 Ringe, 3. 9. Jägerzug - 79 Ringe
• Seniorenpokal: Uwe Polzin - 28 Ringe
• Bester Schütze: Jürgen Schumacher – 30 Ringe
Schießabzeichen errangen: Seniorenklasse Jürgen Schumacher, Jahresnadel des BV Nettesheim: Uwe Bartschat und Martin Brendler.
Da der Hochstand defekt war und der Preis-/Pokalwettkampf mit dem Luftgewehr erfolgte, konnten erstmals auch Jugendliche zwischen 12-16 Jahren teilnehmen, und bekamen für ihre Teilnahme einen Erinnerungspokal überreicht.
Der Schriftführer Otto Müller sammelte die Meldungen zum Pfänderschießen, konnte aber spontan keine Teilnehmer für das Kronprinzenschießen gewinnen. Der TC Germania führte wieder traditionelle „Taufen“ mit „Lyra-Brause“ (Limo+Genever), einem U-Boot, ein Pinchen klares Wasser mit Brause, Kümmerling und einem Piccolöchen als Abschluss durch. Das Wasser mit Brause sei nach Teilnehmerinfo die größte Hürde. Das TC spielte mit der Jägerkapelle gemeinsam den „Badenweiler“ – ein Moment für Gänsehaut. Aber ein Kronprinzenanwärter schien zunächst nicht in Sicht.
Pünktlich begann der Schießwettkampf an einem Mietstand vor dem Schießstand. Ein besonders hartnäckiger Holzvogel und die Visierung mit Kimme und Korn bot jedem Schützen die Möglichkeit gleich mehrfach eine Chance auf ein Pfand zu erhalten. Letztlich siegreich waren:
• Linker Flügel Marcel Büchmann, "Sappeure 1979" mit dem 53 Schuss dargestellt als rotes Zepter
• Kopfpfand Andreas Euler, "11. Jägerzug 1979" mit dem 118 Schuss dargestellt als Krone
• Rechter Flügel Henryk Volkmann, "9. Jägerzug 1964" mit dem 177 Schuss dargestellt als grünes Herz
Hierdurch startete das Kronprinzenschießen bereits mit Verspätung. Die Apelle zeigten Wirkung und Manfred Wagner (2. Grenadierzug) trat als einziger Kandidat an. Sein Entschluss kam an dem Tag spontan, seine Gesinnung war aber in vielen Mitgliedsjahren gewachsen – Horrem solle nicht ohne Kronprinzen und zukünftigen König feiern müssen. Neben drei Ehrenschüssen war es nun seine Aufgabe, den widerspenstigen Holzvogel von der Stange zu holen. Als Bezirksschießmeister mangelte es Manfred Wagner hier nicht am Talent, der Munition aber an der erforderlichen Durchschlagskraft. Die letzten 15 Schuss wurden mit einem anderen Gewehr und Schrotmunition gemacht, die dann deutliche Wirkung am bisher hartnäckigen Federvieh zeigte. Mit dem 179. Schuss um 19:07 Uhr wurde Manfred Wagner neuer Kronprinz 2023/24.
Weil auch Manfred als Single ohne Begleitung sein Regiment antritt, es damit keine Kronprinzessin gab, die sich richten musste, wurde kurzerhand der abendliche Hofstaat abgesagt und alle Schützen blieben direkt im Festzelt, wo Manfred – wegen seiner Getränkewahl uns allen als Cola-Manni bekannt – zum neuen Kronprinzen proklamiert wurde. Um 20.00 Uhr startete dann ein Aufmarsch zu Ehren des Kronprinzen. Für Oberst Jürgen Klein und Adjutant Udo Zander der letzte Marschschritt in ihrer Position, zur Neuwahl im Herbst reichen sie den Staffelstab weiter. Das offizielle Programm war damit beendet und jeder Schütze konnte nach eigen Façon das Fest früher oder später ausklingen lassen. Der ungewohnte Ablauf des Montages erntete in der Nachbesprechung weniger Kritik, als Lob. Ohne die Unterbrechung mit Residenz und Hofstaat konnte unbekümmert und locker durchgefeiert werden.
Fazit in Stichworten:
Schützen brauchen Ziele – und mitunter sind die Ortsgrenzen von Horrem „europaweit“.
Nach anfänglicher Nervosität hatten Brudermeisterin Sabine Janning und ihr Vertreter Michael Lotz einen guten soliden Start geschafft. Und getreu dem Motto „Schützen brauchen Ziele“, darf ja in jedem Bereich auch etwas Luft nach oben bleiben.
Leo und Irma Niessen haben mit ihrer herzigen Art als Ex-Europakönigspaar quasi einen ganzen Kontinent ins beschauliche Horrem gebracht. „Jeder Schütze hat eine Kerze in seinem Herzen, diese Kerze brennt für das Brauchtum. Aber es braucht Sauerstoff, damit die Kerze nicht erlischt.“. Mögen alle unsere Schützenkameraden, die Gespräche mit Freunden von nah und fern, allen Schützen diesen nötigen Sauerstoff zufächeln, dass jede Kerze im eigenen Herzen für unseren Glauben, unsere Heimat Horrem und die Bruderschaft weiter brenne.
Die Fronleichnamsprozession fand am 08. Juni 2023 in St. Katharina Hackenbroich statt. Nach der Messe führte eine kurze Prozession zum Malteserstift, wo es den Schlusssegen gab.
In der Schützensaison konnten wieder die Feste vieler befreundeter Vereine in Stadt- und Bezirksverband besucht werden. Für SM Kay Peters waren dies die ersten offiziellen Auftritte nach dem Fest.
400 Jahre St. Seb. Bruderschaft feierten die Nievenheimer Schützen am 09. Juli. Das Wetter zum Festumzug war extrem heiß und lange Wartezeiten vor der Parade sorgten dafür, dass das Sommergewitter dem geplanten weiteren Umzug ein frühes Ende bereitete. Dafür konnte im Schutz des Festzeltes noch miteinander getrunken und geplaudert werden.
Am Sonntag, den 16. Juli traf sich eine große Abordnung der Bruderschaft in Zons, um am Jubiläumsfestumzug zur 125 Jahrfeier der St. Hubertus Schützengesellschaft teilzunehmen. Ein großes Dankeschön galt Sascha Kunz vom 2. Grenadierzug "Immer Treu". Er hatte, weil er in Zons wohnt, kurzfristig zum Frühstück eingeladen.
Der Bezirksverband Nettesheim lud am 12. August 2023 zum Bezirkskönigschießen ein. Obwohl es anfangs regnerisch war, konnten alle Schießwettkämpfe stattfinden und später schien sogar die Sonne. Den Pokal der Jungschützen- und Schießmeister sicherte sich unter 15 Mitbewerbern Jürgen Schumacher, Schießmeister aus Horrem, mit dem 29. Schuss. Das Schießen am den Bezirkskönig, an dem SM Kay Peters teilnahm, konnte er in einem spannenden Wettkampf nicht für sich gewinnen, Christoph Scheer aus Straberg ist der neue Bezirkskönig 2023/24.
Das Hist. Corps am 19. August und das Jägercorps am 02. September richteten ihre Schießen aus. Da der Hochstand noch nicht repariert war, konnte das „Provisorium“ mit einem Luftgewehrschießen auf einen dünnen Spanholzvogel doch Spannung erzeugen:
Das Hist. Corps schoss bei schönstem Wetter mit angenehmen Temperaturen. Für das leibliche Wohl in Form von Currywurst und Chili Con Carne war für Schützen und Gäste hervorragend gesorgt. Beim Schießen um die Würde der Königin der Königinnen hatte sich Nicole Mämecke vom 2. Grenadierzug gegen ihre Mitbewerber durchgesetzt. Sie war mit dem 45. Schuss erfolgreich. Das Schießen um die Würde des Königs der Könige hat Dennis Hornig vom 2. Grenadierzug für sich entscheiden können. Er war mit dem 22. Schuss erfolgreich. Er ist somit das zweite Mal König der Könige im historischen Corps nach 2019/2020. Nach diesen beiden Wettbewerben wurde für die Gäste ein Gästekönigsschießen veranstaltet. Die Würde des Gästekönigs vom Historischen Corps hatte Thomas Kaletta vom 5. Jägerzug „Fidele Horremer“ mit dem 46. Schuss für sich entscheiden können. Er ist somit das zweite Mal Gästekönig des historischen Corps. Im Anschluss wurden der Corps-König sowie die Corps-Königin ausgeschossen. Die Würde der Corps-Königin hatte nach einem spannendem Schießen Heike Kroder vom 2. Grenadierzug mit dem 50. Schuss errungen. Die Würde des Corps-Königs hat ebenfalls nach einem spannendem Wettkampf Ralf Odendahl vom 2. Grenadierzug mit dem 57. Schuss errungen.
Ebenfalls bei bestem Wetter fand am 02. September das diesjährige Jägerkönigschießen der Jägerabteilung statt. Für eine stattliche Abordnung an Gästen sorgte das Historische Corps, die das spannende Schießen verfolgen konnten. In die Siegerliste konnten sich eintragen: Johanna Arend (9. Jgz.) als Jungjägerkönigin, König der ehemaligen Könige Georg Dorn (10. Jgz.). Gästekönigin Stephanie Räse. Sie spendete ihren Tagesgewinn von 60€ für dem Neubau des Hochstands. Hierfür nochmals herzlichen Dank. Neuer Jägerkönig wurde Schießmeister Jürgen Schumacher vom 10. Jgz.
Auf Anregung von Carina Kroll, amtierende Diözesankönigin-Köln, fand am 09. September 2023 im Hohen Dom zu Köln ein Dankgottesdienst statt. Musikalisch gestaltet wurde dieser, wie auch der gesamte Gottesdienst durch gleich drei Orchester, die 160 Musiker stellten. Es galt Danke zu sagen, für einen gelungenen Neuanfang eines vielschichtigen Engagements in den Bruderschaften und Gemeinschaften des Schützenverbandes nach der Corona-Pandemie. Es galt, für dem Frieden in der Welt und insbesondere für ein Ende des russischen Angriffskrieges in der Ukraine zu beten. So sollte ein deutliches Signal für den Frieden in Europa gesetzt werden. Ein großes Lob galt Standartenträger Jan Müller, der mit Wartezeit vor dem Dom und Messe bis zum Auszug gut vier Stunden lang an der Standarte stand. Nach dieser Besinnung durfte danach aber auch wieder fröhlich und durstig in der Malzmühle und dem Irish-Pub am Alter Markt getrunken, gequatscht und gelacht werden.
Nach langer Pause wurde mal wieder eine Zugvertreterversammlung am 18. September 2023 einberufen. Eine Umgestaltung im Schützenfestablauf und die zukünftige Sicherung eines wirtschaftlich leistbaren Festzeltes standen im Fokus. Nachdem der Vertrag mit dem Zeltverleih Fa. Barrawasser in2023 ausgelaufen war, ließen die Berichte der kleineren Bruderschaften im Bezirk befürchten, dass in keinem Falle die ehemaligen Pachteinnahmen zukünftig erreicht würden. Der Ablauf des Schützenfestes soll konzeptionell mehr Zeiten im Festzelt vorsehen, mehr Gäste anlocken, damit das Fest für Schützen und Zeltverleih attraktiv bleibt. Gespräche oder konkrete Angebote gab es zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht.
Zu einem Stadtwettbewerb in der Innenstadt traf sich am 24. September das Horremer-Team der Jungschützenabteilung Beim Stadtwettbewerb konnten jugendliche Gruppen in Geschicklichkeit und Schnelligkeit ein Preisgeld für einen gemeinnützigen Zweck erspielen. Wissen- und Geschicklichkeitsspiele standen auf dem Programm. Bei, vorletzten Spiel musste ein Lego-Set so schnell wie möglich aufgebaut werden, die richtige Aufgabe für Florian Cromann, der ein großer Lego Fan ist. Am Ende teilte er sich hier den 1. Platz mit einem anderen Team, da Beide die gleiche Zeit zum Bauen brauchten. Am Ende hatte es zwar nicht für das Siegertreppchen gereicht, aber es wurde ein guter 5. Platz erspielt.
Wenn einer eine Reise tut – und diese noch in die Heilige Stadt Rom führt… dort wurden am 02. Oktober 2023 Manfred Klein und Christian Clemens sowie Erik Lierenfeld in der Basilika des St. Sebastianus in Rom in die "Ritterschaft vom Heiligen Sebastian in Europa" aufgenommen. Insgesamt wurden 6 Schützen aus Dormagen zum Ritter geschlagen. Nach der Schwertlege, dem dreifachen Auflegen des Schwertes auf die Schulter, wurden ihnen die Ordensinsigniem angesteckt. Diese Ehre bedeutet auch, der Verpflichtung der Ritterschaft anzugehören. Die Erhaltung der großen, christlichen Werte, die in den 10 Geboten ihre Bestimmung finden, ist ein Schwerpunkt der Arbeit der Ritterschaft. Die Ritterschaft hat vor allem die Aufgabe, die christlichen Elemente des Schützenwesens zu wahren, zu stärken und zu prägen.
Während des Europa Schützentreffen in Leudal wurde Leo Niessen mit Irma Niessen in 2018 zum Europäischen Schützenkönig ernannt und bis zum Europa Schützentreffen in Deinze (2022) hatten sie die Schützen gut vertreten. Live durften wir Leo auf unserem Schützenfest erleben. Im Auftrag der O.L.S. federation in Zusammenarbeit mit der Federatio der Schießgilden Nordbrabant und der Schützenfederation Gelderland wurde er daher in einer Zeremonie am Sonntag, 8. Oktober 2023 im Limburgs Schutterijmuseum geehrt. Dies war ein guter Grund, unseren Schützenfreund noch einmal mit einer Abordnung in seiner Heimat zu besuchen.
Letztmalig luden Oberst Jürgen Klein und Adjutant Udo Zander am 14. Oktober 2023 zu Versammlung und Offizierspokalschießen ein. Beim Vogelschießen war Gerold Hoffmann vom 8. Jägerzug siegreich. Der Kassenbestand aus dem Getränkeverkauf der Vorjahre war gut genug, um an diesem Tag einen reichhaltigen Imbiss und Getränke frei anzubieten und der Bruderschaft eine Spende seitens der Offiziere zukommen zu lassen.
Nach Übergangszeiten mit kommissarischem Jungschützenmeister, dann gewählten Jugendvorstand, standen in 2023 zur Versammlung der Jugend am 21. Oktober 2023 wieder turnusmäßige Neuwahlen an. Die Jugend hatte gewählt: Jungschützenmeister Jan Maaßen, 2. Jungschützenmeister Martin Pasing, Jugendschriftführer Henrik Grabowski, Jugendschießleiter Wolfgang Simon, 1. Edelknabenbetreuerin Jessica Büchmann. 2- Edelknabenbetreuerin Kathrin Müller. Der neugewählte Vorstand ist von der Mitgliederversammlung zu bestätigen.
Die Mitgliederversammlung am 27. Oktober 2023 hatte eine umfangreiche Tagesordnung. Zur Neuwahl standen der Kassierer und Oberst an. Es wurde Stefan Pitsch zum Kassierer gewählt, Albert Grabowski führt aber im Auftrag der Mitgliederversammlung die Geschäfte bis zum Kassenabschluss inkl. der erforderlichen Amtsgeschäfte für das Geschäftsjahr weiter. Neuer stellv. Kassierer wurde Sascha Kunz. Als Oberst wurde Thorsten Klein gewählt, der zukünftig mit Daniel Simon als Adjutant das Regiment anführt. Ein neu gewählter Jugendvorstand stellte sich vor und wurde von der Versammlung bestätigt. Dennis Hornig führt als 2. Schriftführer das Amt nach Rene Dieling weiter. Die Finanzierung der Hochstanderneuerung und eine Umgestaltung im Schützenfestablauf standen ebenso auf der Agenda.
Der Heilige Hubertus dient den Schützen als Vorbild im Glauben. Obwohl sein Todestag auf den 30. Mai 727 datiert ist, wird der 3. November 743 als Gedenktag gefeiert, hier wurden seine Reliquien erhoben. So feierten die Hubertusschützen am Samstag, 04.11.2023 im Gedenken an ihren Namenspatronen den Hubertusball. In diesem Jahr startete der Abend mit einer Statio in der Kirche "Hl. Familie", wo Präses Diakon Klaus Roginger über das Leben des Hl. Hubertus sprach. "Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch" verspricht uns Jesu hier im Johannes-Evangelium 14,27.
Obwohl der Abend zuerst regnerisch war, konnten die eingeladenen Ex-Königspaare der Bruderschaft mit S.M. Kay I. Peters und Hofdame Leonie Warda an seiner Seite im Trockenen zu den Klängen des TC "Concordia" Nievenheim eine kurze Runde um den Dorfanger ziehen. Für den neu gewählten Oberst Thorsten Klein mit Adjutant Daniel Simon war die Leitung dieses kurzen Umzugs ihre erste Amtshandlung nach der Wahl auf der letzten Mitgliederversammlung. Durch ein Spalier der Schützen zogen sie dann in das festlich geschmückte Bürgerhaus ein. Hier spielte das TC noch ein paar Märsche, während sich die Königspaare auf der Empore bei einem Sektempfang erfrischen durften.
Schriftführer Otto Müller stellte den Schützen und Gästen dann einzeln die Königspaare vor, zu denen auch Brudermeisterin Sabine Janning mit Prinzgemahl Thorsten zählte. Sabine übernahm dann die weitere Moderation, denn unseren König Kay wollte sie gerne persönlich begrüßen. Mit der Königstandarte, getragen von Jan Müller, startete der Ehrentanz zur Musik von "Trio Nightlife". Sie dankten allen Helfern für Vorbereitung und Gestaltung des Abends und insb. den Sponsoren Landschaftsbau Jürgen Klein, Bauunternehmer Udo Bünz, Immobilien Lauffenberg und Fa. Janning Innovation, die die Finanzierung der Liveband ermöglichten.
Natürlich wurden auch Kays Eltern Teresa und Hans-Theo Peters, sein 9. Jägerzug "Edelweiß", Kronprinz Manfred Wagner und Präses Klaus Roginger persönlich begrüßt.
Es wurden alle Honoratioren und Corpskönige gegrüßt, namentlich hier erwähnt sei unser Silberkönigspaar Herbert und Marlene Lüpschen, Ehrenmitglied Heinrich Chemnitzer, Ehrenbrudermeister Manfred Klein und die Würdenträger der Jugend, Edelknabenkönigin Sarah Müller, Schülerprinzessin Lara Warda und Prinz Henrik Grabowski. Auch unser Schirmherr Marc Röhrkasten wurde unter den Gästen begrüßt.
Schießmeister Jürgen Schumacher durfte die siegreichen Mannschaften im Hubertus-Pokalschießen mit Siegerpokal und Getränkegutscheine für die Erstplatzierten verkünden:
1. Platz 11. Jägerzug mit 179 von 200 Ringen,
2. Platz 6. Jägerzug mit 172 Ringen
3. Platz 13. Jägerzug mit 169 Ringen.
Für ihre Verdienste um den Leitsatz "Für Glaube, Sitte, Heimat" wurden mit der Silbernen Verdienstspange der Bruderschaft ausgezeichnet: Helmut Kroder (2. Grenadierzug), Henrik Grabowski (XII. Jägerzug) und die Damen Annemarie Schmitt und Susanne Klein (jeweils Gästezug). Anne sorgte unter anderem auch an diesem Abend wieder mit dem AWO-Team für das Catering und sammelte Zusagen für eine Hochstand-Renovierungs-Spendengala am 01.12.2023, an dem die AWO gegen einen geringen Beitrag/Spende für die Gäste ein Menü im Schützenhaus anbieten möchte.
Einen Dankes-Blumenstrauß erhielten Claudia Klein und Dorothee Zander, die ihre Männer während ihrer der Amtsperiode als Oberst und Adjutant stets unterstützten.
Zum zweiten Male wurde das heitere Hubertus-Stück aufgeführt, welches das Leben des Hubertus als wilder Gesell und seine Bekehrung beim Anblick eines Hirsches zeigt, in dessen Geweih er ein leuchtendes Kreuz erkannte. Dem Kronprinzen Manfred Wagner stand die Rolle des Hirschs gut und während das Publikum lachte, stolzierte er mit stoischer Miene durch seinen Wald. Diakon Klaus Roginger intonierte die Jagdsezenen mit dem "Großen Halali" auf seinem Fürst-Pless-Horn, welches er für die Statio mitgebacht hatte und das hier würdig im Saale ertönte. Der Legende nach, sagte Hubertus der Jagd ab, wurde Geistlicher und später Bischoff von Maastricht und Lüttich.
Am späteren Abend besuchte auch eine große Abordnung der KG "Ahl Dormagener Junge" den Ball und Gardekommandant Andreas Aretz stellte das designierte Kinderdreigestirn mit Prinz Charlotte I. (Afan), Bauer Jana (Feldmann) und Jungfrau Emma (Hahn) und das designierte Prinzenpaar mit Prinz Sebastian I. (Bönsch) mit seiner Prinzessin Zarah (Sarah Korpel) vor. Der Einladung der Bruderschaft folgten auch die "Black Mill Knights", der erste Highland Clan in Dormagen, die im Stadtgebiet Highland Games mit Caber Toss (Baumstammwurf) und Stone of Manhood (Gewichtshoch- bzw. Weitwurf) planen. Die Bruderschaft würde sich freuen, zum Schützen- und Heimatfest 2024 die Highlander auch im klassischen Kilt beim Festumzug zu begrüßen.
Dass die Dormagener Vereine in einem Boot sitzen, zeigte sich nicht nur am fröhlichen, gemeinsamen Feiern, sondern auch beim Ruderlied zu "Vor-Zurück" auf dem Boden der Tanzfläche. Wie wertvoll die Nachwuchspflege ist, zeigte das Stöhnen und Knacken der Gelenke, als sich die Schützen nach dem Song wieder erhoben.
Ein Cocktomat lieferte erfrischende Cocktails mit und ohne Alkohol auf Knopfdruck zum günstigen Einführungspreis. Die Band spielte noch lange bis in die Nacht. Und in Anlehnung an "Like The Way I Do" von Melissa Etheridge konnte wohl behauptet werden: "Like The Way WE Do" - in Horrem, mit Gästen und Schützen, das ist immer eine gelungene Party.
Der Heilige Martin stand im Mittelpunkt einer Martinsfeier am 08. November am Schützenhaus und Schützenplatz. Nachdem die Kitas und Schule schon ihre jeweils eigenen Martinsfeiern an den Vortagen feierten, waren hier unter der Organisation von IG Horrem und Bruderschaft alle Kinder aus Horrem herzlich eingeladen. Ein großes Martinsfeuer auf dem Platz ließ die Kinderaugen leuchten und schaffte die passende Atmosphäre für drei Stationen, in denen St. Martin als römischer Soldat, beim Mantel-Teilen mit dem Bettler und später als Mönch und Bischoff gezeigt wurde. Das TC "Germania" Horrem spielte traditionelle Martinslieder und S.M. Kay I. Peters verteilte je einen Weckmann und Apfel kostenfrei an die Kinder. Für alle Gäste gab es Kakao, Glühwein, Waffeln oder kalte Getränke gegen geringen Obolus. Leider regnete es im Laufe des Abends mehr, so dass man unter Vordach und Markise vom Schützenhaus Schutz suchen musste.
Die Organisatoren hoffen, im kommenden Jahr noch mehr Kinder bei hoffentlich besserem Wetter begrüßen zu dürfen.
Am Sonntag, den 19. November, trafen sich die Schützen anlässlich des Volkstrauertages um 9:30 Uhr zu einem Gottesdienst, wo unser Präses Klaus Roginger alle Schützen, Kommunionskinder und deren Eltern so wie alle Gäste recht herzlich begrüßte.
Aufbauende Worte fand Präses Klaus Roginger für die Kinder und allen Ehrenamtler „jeder Mensch hat ein Talent, sei es noch so klein, kein Mensch hat das Recht jemanden zu verurteilen oder zu verspotten, für den Fall, wenn er etwas mal nicht kann!" Im Besonderen erwähnte und lobte er auch unseren neuen Oberst Thorsten Klein und seinen Adjutanten Daniel Simon für die Bereitschaft, ein Ehrenamt in dieser Stellung auszuüben. Auch die Brudermeisterin Sabine wurde gelobt, dass sie mit Verstand so ein wichtiges Amt und mit so viel Herz und Seele vertritt.
Nach der Messe geleitete das TC- "Germania" Horrem die Schützen und Gäste zum Horremer Friedhof. Dort legte nach ihrer Rede die Brudermeisterin im Namen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge einen Kranz am Horremer Friedhof nieder und erinnerten somit an die Grauen der Krieges.
Das TC-Horrem spielte dann Alle ins Haus für Horrem, wo für alle Schützen ein gemeinsames Frühstück, von den Vorstandsfrauen, ehemaligen Königinnen und dem Ex- Prinzgemahl Torsten Janning, mit viel Liebe hergerichtet wurde.
Auch in diesem Jahr wurde wieder ein Video und eine Diashow vom vergangenen Schützenfest vorgeführt. Die Hutsammlung war in diesem Jahr für den Neubau des Schießstandes bestimmt.
Gegen Mittag gab es erstmalig eine Erbsensuppe, diese gespendet von der AWO-Dormagen. (Vielen Dank dafür).
In der Delegiertenversammlung des Stadtverbands der Dormagener Schützen am 28. November 2023 wurde Manfred Klein einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Wolfgang Saedler aus Straberg stellte sein Amt nach 10 Jahren zur Verfügung. Die Delegierten dankten ihm mit Standing Ovation.
Manfred ist nach Simon Clemens und Reinhold Lachnicht bereits der dritte Horremer, der dieses Amt übernimmt. Ihm zur Seite stehen als Zweiter Vorsitzender Marco Meuter aus Zons und als Geschäftsführer Reiner Löbe aus Dormagen, der allerdings ebenfalls Mitglied der Horremer Bruderschaft ist.
Das Abschlussschießen der Jugend wurde dieses Jahr mal anderes ausgerichtet. So trafen sich die Edelknaben und Schülerschützen, diesmal am 29.11. auf der Kegelbahn in der Pizzeria in Horrem. Zum sportlich gemütlichen Kegelabend begrüßte Jungschützenmeister Jan Maaßen Alle und verteilte die Edelknaben und Schülerschützen auf die Kegelbahnen. Die Schülerschützen wollten aber nur zum Spaß kegeln. So hatten dann die Kleinen und Großen ihre eigene Kegelbahn.
Nachdem die Kegelreihenfolge festgelegt wurde und alle 3mal gekegelt hatten, wurden die Punkte zusammengezählt. Das Endergebnis war eindeutig, Isabell Müller hatte mit 9 Punkten gewonnen.
Zum Abschluss um 20 Uhr bekam jedes Kind noch einen Schoko-Adventskalender und ein Heft "DAS HEFT BdSJ DV Köln aktuell" von unserer Edelknabenkönigin Sarah Müller überreicht.
Alle hatten einen Riesenspaß, doch jeder schöne Abend hat irgendwann ein Ende und die Vorfreude aufs nächste Mal.
Das Jahr über trafen sich die Corps und der Vorstand zu regelmäßigen Versammlungen.
Wir trauern um unsere in 2023 Verstorbenen:
Manfred Feind 10. Jägerzug 17. April 2023
Andreas Haberland 2. Grenadierzug 26. Oktober 2023
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