Die Chronik von 1989 - St. Hubertus Schützenbruderschaft Dormagen-Horrem

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Die Chronik von 1989

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Es sind genau 365 Tage vergangen, seit der letzten ordentlichen Mitgliederversammlung im Pfarrsaal. Was alles in diesem Jahr in unserer Bruderschaft geschehen ist, wurde aufgeschrieben. Am 09.12.88 wurde in der Jahreshauptversammlung die Erstbesetzung des Vorstandes neu gewählt. Es gab außer einem neuen Beisitzer keine Änderung, Brudermeister Simon Clemens wurde ein seinem Amt für weitere 2 Jahre bestätigt.
 
Der 14. Januar war mit dem „Rheinischen Abend“ der Start in eine sehr kurze Karnevalsession, die mit dem Fest für unsere älteren Mitbürger am 21. Januar und dem Preiskostümball am 04. Februar zu Ende ging.
 
Oberst Dieter Annacker traf sich mit den Offizieren am 24. Februar zu einer Frühjahrsbesprechung. Eine Abordnung besuchte den Bruderschaftstag am 11. März in Straberg. Der gesamte Vorstand war zu einer Versammlung am 17. März bei der Fa. Trienekens eingeladen. Eine interessante Betriebsführung und großzügige Bewirtung standen auf dem Programm. Die Verleihung des Dr. Geldmacherpokals fand am 31. März im Bürgerhaus Hackenbroich statt. Unter den 20 Mannschaften aus 8 Vereinen haben wir mit 3 Mannschaften  teilgenommen und dabei die Plätze 9, 12 und 18 errungen. Die Versammlung vor der Frühkirmes am 07. April war von besonderer Bedeutung, weil von den anwesenden 91 Schützen eine Satzungsänderung einstimmig beschlossen wurde.
 
Frühkirmes vom 14. - 17. April 1989
 
Müllers - Treff“ stand in diesem Jahr auf der Einladung. In und um diese Gaststätte hatten sich am Freitagabend das Tambourcorps und viel Schützen eingefunden, um das Königspaar und unseren Oberst mit seiner Gattin zu ihrem König- und Oberstehrenabend abzuholen. Das Wetter war nicht besonders freundlich und so wurde mancher Schütze bei seinem Begrüßungsbierchen leicht auch von außen feucht. Nach der Ankunft im gut beheizten Festzelt begrüßte Brudermeister Simon Clemens alle Gäste. Denn wurde unser Königspaar Dieter I. und Anastasia, sowie unser Oberst Dieter Annacker und Ehefrau Helga mit je einem Blumenstrauß begrüßt. Dieter I. trat ans Mikrofon und bedankte sich für das Abholen. Er ließ es sich nicht nehmen, unseren Brudermeister Hochleben zu lassen, da der an diesem Freitag Geburtstag hatte. Die „Original Flamingos“ spielten zum Tanz und des war eine gute Stimmung an diesem Abend im Festzelt. Nach hartem Kampf beim Preis- und Pokalschießen am Samstagnachmittag sah man am Abend einen erleichterten Schießmeister Karl - Heinz Aigner. Die Hl. Messe am Sonntagmorgen im Festzelt wurde von Präses Fritz Reinery und Diakon Fritz Detmer zelebriert. Der Diakon ging in seiner Predigt auf die Geistlichkeit ein, deren Weltgebetstag man an diesem Tag beging. Der Brudermeister bedankte sich bei der Geistlichkeit für die schöne Messe und begrüßte den „Musikverein Frohsinn Norf“, der auch die Messe mitgestaltete und nun großartige Blechmusik zum Frühkommers aufspielte. Im verlaufe des Vormittags gab unser Schießmeister alle Sieger bekannt. Den Seniorenpokal bekam der Zugführer des 1. Grenadierzug Peter Krämer. Bester Einzelschütze wurde Slavko Stupar, er erhielt die Schießschnur. Das Preisschießen gewann der Marinezug und den Pokal holte sich der 7. Jägerzug. Nochmals ging ein Dank an den Schießmeister Karl - Heinz Aigner und Bruno Köberich für die Schießleitung. Am Sonntagnachmittag wurde Herbert Päfgen König der Könige. Damit war unsere Frühkirmes wieder harmonisch abgerundet.
 
Der Besuch des Bundesköniginnentages in Viersen war für unser Königspaar Dieter I. und Anastasia Müller ein Erlebnis. Der große Festzug machte bei gutem Wetter diesen Sonntag zu einem Schützentag. Beim Königinnentag des Bezirks, der eine Woche später stattfand, war unser Königspaar, begleitet von einer Abordnung, ebenfalls dabei. Mit dem Besuch der Schützenfeste in Hackenbroich, Dormagen und Delhoven setzte unser König mit einigen Schützen die Tradition der letzten Jahre fort. Zum Bezirkskönigschießen hatte unsere Majestät Dieter I. nicht das Glück gepachtet. In der Versammlung vor dem Schützenfest am 11. August wurde die letzten Unklarheiten beseitigt.
 
Schützenfest vom 26. - 29.08.1989
 
Nachdem uns der Wettergott wochenlang mit hochsommerlichen Temperaturen verwöhnt hatte, setzte pünktlich zum Schützenfest eine Abkühlphase ein. Die Straße wurden am Samstag mit einem Regenguss staubfrei gemacht und der Schießmeister setzte um 12.00 Uhr seine Böllerschüsse gegen eine tiefhängende Wolkendecke. Unser Ort war wieder festlich geschmückt und die Schützen zogen mit viel Freude ihre Uniformen an, nicht nur zur Zierde, auch gegen die Kälte. Um 20.00 Uhr gab unser Oberst Dieter Annacker das erste Kommando. Der Fackelzug zog vom Festplatz zur Residenz von S.M. Dieter I. und Königin Anastasia auf der Weilergasse. Dort fand der Ehrentanz auf der Straße statt. Auf dem Kirchvorplatz gedachte man anschließend der Toten beider Weltkriege und der verstorbenen Horremer Schützenbrüder. Simon Clemens legte einen Kranz am Ehrenmal nieder. Dann zog der Fackelzug durch den Ort. Leider fand sich in diesem Jahr kein Zug bereit, eine Großfackel zu bauen. Um 22.00 Uhr konnte dann der Brudermeister unser Königspaar, die Gäste und die Horremer Schützenfamilie begrüßen. Nach dem Ehrentanz wurde der Abend ein richtiger Tanzabend.
Am Sonntagmorgen um 08.45 Uhr hieß es dann Antreten zum Kirchgang. Die Abordnungen von Dormagen, Hackenbroich und Delhoven zogen mit ihren Schützenkönigen in die Kirche ein, auch der Bezirkskönig Michael Amel aus Gohr war dabei. Unser Präses Fritz Reinery stellte in seiner Predigt die Freude und den Humor in den Vordergrund, denn dieses macht den Weg frei für ein frohes Leben. Für einen Menschen ohne Freude wird das Leben unlebbar. Die Frühparade vor König und Ehrengästen war dann der erste Höhepunkt am Schützenfestsonntag, wobei wohl auch Petrus mit einigen wenigen Freudentränen zusah. Simon Clemens begrüßte im Festzelt unser Königspaar und alle Gäste. An alle Politiker gewandt bedankte er sich, weil wir in Horrem alles haben: den Dorfplatz und das Bürgerhaus. Diese verstanden die indirekte Mahnung und Bürgermeister Hoffmann versprach „ .., das Bürgerhaus wird in den nächsten 5 Jahren gebaut!“ 4 Schützenbrüder wurden für 25 Jahre, 9 Schützen für 40 Jahre und 1 Schütze für 60 Jahre Treue geehrt. Das SVK bekamen Herbert Lüpschen, Bernhard Heimbach und Franz - Josef Rothhausen, mit dem HBO wurden die Schützenbrüder Toni Päfgen und Josef Pannen ausgezeichnet. Hans Prisak, Bundesmeister im Bezirksverband Nettesheim, ehrte unseren Brudermeister Simon Clemens mit dem SEK. Vollkommen überrascht nahm der diese Auszeichnung entgegen. Es war der Dank für den Einsatz in der Bruderschaft, in der er nun 40 Jahre ist, seit 15 Jahren ist er im Vorstand und seit 1982 leitet er die Bruderschaft. Für besondere Leistungen darf Bruno Köberich einen Sebastianusorden tragen. Dies Auszeichnung ehrt auch einen Zugführer, der vor 25 Jahren den Jägerzug „Edelweiß“ mitgründete. Nach einem kräftigen Regenschauer konnte der Festzug am Sonntagnachmittag, wenn auch unter tiefhängenden Wolken, durch den Ort ziehen. Der 9. Jägerzug erfreute die Horremer anlässlich seines Jubiläums mit einem Spielmannszug und einem Fanfarencorps. Im Festzelt bedankte sich Simon Clemens bei allen Mitwirkenden. Von unserer Majestät wurde Marco Hank zum Edelknabenkönig gekrönt. Am Sonntagabend stand unser Königspaar im Mittelpunkt. Es hatte eine große Gästeschar eingeladen, die nun von der Residenz ins Festzelt einzog. Die Musik brachte mit fröhlichen Schunkelliedern Stimmung ins Zelt.
Der Montag begann um 10.00 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst. Um 11.00 Uhr begann dann der gemütliche Montag im Festzelt, der von Jahr zu Jahr beliebter wird. Der 2. Vorsitzende Herbert Lüpschen begrüßte die große Schützenfamilie. S.M. Dieter I. überraschte die Schützen und verteilte „Flöns“ und Fleischwurst als Meterware. Die erfolgreichen Sportschützen wurden von Karl - Heinz Aigner vorgestellt. Dann wurde die neuen Zugkönige vorgestellt. Am Schießstand waren die Pfänder schnell abgeschossen. Auch die Ehrenschüsse taten dem Vogel kein Leid an. Dann ging es zur Sache und ab dem 100. Schuss wurde das Raunen immer lauter. Um 16.26 Uhr wurde Bernhard Kämpf vom 1. Grenadierzug mit dem 130. Schuss neuer Schützenkönig. Groß war auch die Freude bei seiner Ehefrau Renate. Im Festzelt wurde dann als Königspaar 1989 / 90 Bernhard I. und Renate Kämpf proklamiert. Der Montagabend begann genauso locker und familiär wie der Morgen. Die Musik brachte gute Stimmung ins Zelt beim Familienball. Um 22.00 Uhr wurde eine große Überraschung angekündigt, die man nur vor dem Festzelt sehen könnte. So kamen alle ins Freie und bekamen ein Feuerwerk zu sehen, womit der noch amtierende König Dieter I. in erster Linie seine Anastasia überraschen wollte. Zugleich machte er allen Bürgern und Schützen eine große Freude. Ins Zelt zurückgekehrt meinte Dieter I., wenn die Schützen zusammenhalten, müsste so ein Feuerwerk in jedem Jahr möglich sein. Aus der Begeisterung heraus kam bei einer spontanen Spendensammlung ein schöner Geldbetrag zusammen, der für das Feuerwerk 1990 eine gute Grundlage ist. Die Stimmung war im Verlauf des Abends kaum noch zu steigern. Eine Polonaise zog durch das Zelt und unser Tambourcorps spielte sich als „Show - Corps“ in die Herzen aller.
Nachdem die einzelnen Züge den Dienstag auf ihre Weise gestalteten, versammelten sie sich gegen 17.00 Uhr am Festzelt, um von dort im Festzug mit den beiden Königspaaren durch den Ort zu ziehen. Für den sauberen Festzug bedankte sich der Brudermeister bei allen Schützen. Zum letzten Abend des Schützenfestes war das Zelt gut besucht, als die beiden Königspaare mit vielen Gästen zur Krönungsfeier ins Festzelt einzogen. Simon Clemens begrüßte alle Schützen und Gäste, darunter auch die Bürgermeister Hoffmann und Weismantel. Die beiden Königspaare standen nun im Mittelpunkt und ein Dankeschön von Vorstand und Schützen ging an das scheidende Königspaar Dieter und Anastasia Müller. Der Brudermeister erwähnte einige Höhepunkte des Jahres. Dieter I. bedankte sich mit den Worten: „Es war sehr schön mit euch, doch leider sind die Wochen und das Jahr zu schnell vergangen.“ Nun trug das neue Königspaar Bernhard und Renate das Königssilber und begannen mit einem dreifachen Hoch von den Schützen ihr Königsjahr. Die Horremer Geistlichen Pfarrer Keller und Präses Reinery gaben als erste ein Geschenk für jedes Königspaar ab. Bürgermeister Hoffmann stellte fest, das der neue König aus dem Grenadierzug „Spätlese“ kommt, der nicht rocken, sondern spritzig ist. Schon traditionsgemäß brachte Jürgen Alef, inzwischen Stadtkämmerer geworden, seine Horremer Schützen - Anekdötchen zum Vortrag, die wieder viel Beifall fanden. Bernhard I., dem ein Mikrofon nichts neues ist, wünschte allen viel Freud, denn das Leben dauert keine Ewigkeit. Der Aufmarsch der Gratulanten endete mit dem Fahnenwalzer von 5 Fahnenschwenkern. Um 23.00 Uhr gingen die Krönungsfeierlichkeiten zu Ende. Als um 01.00 Uhr „Auf Wiedersehen“ gespielt wurde, konnten viele nicht glauben, dass die 4 Tage vorüber waren.
  
Zu einer Herbstkritik trafen sich die Offiziere am 08. September in der Gaststätte „Müllers Treff“. Die dort aktuellen Themen brachte auch unser Brudermeister auf einer großen Vorstandsversammlung am 13. Oktober zur Sprache. Viel Schützen mussten schon den Winterschlaf begonnen haben, sonst wäre der Hubertusball am 04. November und die Jägermesse am Sonntagmorgen besser besucht gewesen. Die Mitwirkung des Tambourcorps am Volkstrauertag bei der Kranzniederlegung auf dem Horremer Friedhof gab dieser Feier einen würdigen Rahmen. Die Schützen wurden anschließend im Pfarrheim bewirtet. Dazu gab es eine Filmvorführung von Schützenfest früherer Jahre.
  
In diesem Jahr verließen uns: am 08. Januar Toni Dickop vom 1. Grenadierzug, am 25. Juni Albert Lensing vom 2. Jägerzug, am 20 August Johann Detmer vom 2. Grenadierzug und am 20. Oktober unser Ehrenpräsident Josef Vaassen vom 1. Jägerzug.
  
So endet dieses Schützenjahr!
Mit Beginn eines neuen Jahrzehnts geht die Bruderschaft in das siebzigste Jahr des Bestehens. Wir alle sind dazu aufgerufen, im Sinne von „Glaube, Sitte und Heimat“ weiter zu machen!

St. Hubertus Schützenbruderschaft Dormagen-Horrem 1920
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