Die Chronik von 1982
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Diesmal kann ich den Bericht mit einem Danke an die Schützenverein beginnen. Danke gesagt beim Empfang der Pfarre am 08.01.82, wo durch Pastor Reinery auch dem Schützenverein für seine Aktivitäten gedankt wurde.
Da die Benutzung unseres Schießstandes immer noch nicht klar war, traf sich der Vorstand mit den Zugführern und dem Schießstandausschuss am 12. März 82 im „Kegelcenter“. Der Versammlung wurde empfohlen, einen Plattenbelag auf dem Boden der Schießbahnen aufzubringen. Auch über die Änderung der Zugwege zum Schützenfest wurde gesprochen.
Am 23. April fand in der Gaststätte „Jägersruh“ eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt. Josef Vaassen gab das Programm für die anstehende Frühkirmes bekannt. Hier wurde von der Versammlung die Plattierungskosten am Schießstand genehmigt. Auch die Auslosung zum Schießen wurde hier vorgenommen. Der Antrag auf den Kauf eines Zeltes wurde auf die Versammlung im Dezember 82 verschoben. Außerdem wurde auf der Versammlung auf eine Veränderung im Vereins-recht hingewiesen, wonach in Zukunft bei Abstimmungen nur mit „Ja“ oder „Nein“ entschieden werden muss, eine Enthaltung gibt es nicht mehr.
Unsere Frühkirmes begann am 14. Mai 82 um 19.00 Uhr mit der Abholung von S.M. Peter V. und Oberst Dieter Annacker vom Pfarrheim. Bei dem schönen Sonnenschein war es fast zu schade, die Zeit im Zelt zu verbringen. War evtl. die mangelnde Beteiligung der Schützen dadurch bedingt? Für gute Musik sorgte im Zelt die Kapelle „Sky“. Nachdem Josef Vaassen den Oberst nebst Gattin, das Königspaar und den Präses begrüßt hatte, wollte er auch Stadträte begrüßen, trotz Suche war keiner zu finden.
Am Sonntagmorgen zelebrierte Pastor Don Alonso eine Messe im Festzelt. In seiner Predigt ging er auf das Thema „Brüder“ und „Brüderlichkeit“ ein. Nur wer den Anderen nicht als Last, sondern als Bruder ohne Bedingungen betrachtet, kann sich als Bruder bezeichnen. Auch in dieser Messe hätte die Beteiligung besser sein können. Josef Vaassen bedankte sich anschließend bei Don Alonso, begrüßte das Königspaar und Bürgermeister Alef. Die Kapelle, die aus Dahlem kommend, unseren Frühschoppen verschönerte, stellte sich selbst vor und ehrte S.M. ganz besonders mit dem „Veteranenmarsch“. Anschließend wurden die Sieger aus dem Schießwettbewerb geehrt:
Im Preisschießen: 1) 10. Jägerzug mit 85 Ringen, 2) Husarenzug mit 83 Ringen, 3) 8. Jägerzug mit 83 Ringen.
Im Pokalschießen: 1) 8. Jägerzug mit 86 Ringen, 2) 10. Jägerzug mit 85 Ringen, 3) 2. Jägerzug mit 85 Ringen.
Unserem Präses zuliebe und zeitweise unter seiner Stabführung spielte Tambourcorps und Musikkapelle den Marsch „Medici“. Er bewies damit, dass er nicht nur seine Schäfchen hüten kann, sondern auch eine, bzw. Kapellen in der hand hat. Neu für unser Tambourcorps war der Marsch „Graf Zeppelin“, der eigens für S.M. einstudiert wurde. Die Hutsammlung für ein neues Gewehr ergab 311,95 DM.
Mit 2 Bussen besuchten wir den Bundesköniginnentag am 23. Mai 82 in Werl (Paderborn).
In der Offiziersversammlung am 30. Juni in der Gaststätte „Bauernstube“ gab es lange und heftige Diskussionen um Marschordnung und -wege. Hier wurde von Gerd König das Ausschießen eines Seniorenpokals angeregt.
Das Bezirksschützenfest in Nievenheim am 11. Juli wurde besucht und als langweilige, konfuse Hitzeschlacht bezeichnet.
Groß war die Freude, als beim Bezirkskönigschießen in Holzheim am 17. Juli 82 unser König Peter V. um 17.17 Uhr mit der Losnr. 17 den Titel des Bezirkskönigs errang. Dazu wurde ihm am Sonntag, den 18. Juli ein großer Empfang bereitet und im Saal erschien u. a. Bürgermeister Alef und Landtagsabgeordneter Peter Olaf Hoffmann zur Gratulation.
In der letzten Versammlung vor dem Fest am 07. August begrüßte Josef Vaassen besonders S.M. Peter V., den Präses und die Presse. Nach dem Totengedenken beschloss die Versammlung, den Er-lös aus dem Getränkeverkauf Pastor Don Alonso , dem man seine Wohnung angesteckt hatte, zur Verfügung zu stellen. Zu dem „Einheitsessen“ am Schützenfestmontag konnte man sich nicht durchringen. Ansonsten wurden die Vorbereitungen des Vorstandes für das kommende Schützenfest gutgeheißen. Josef Vaassen dankte der „Rentnerband“ für den Einsatz bei der Innenverkleidung des Schießstandes.
Am 27. August 82 ehrten wir die Goldhochzeiter Peter und Therese Päfgen durch ein Geschenk und unseren Besuch mit dem Tambourcorps.
Schützenfest 28. – 31. August 1982
Nach langen Regenperioden schien am Samstag die Sonne. Punkt 12.00 Uhr krachten die Böller zur Einleitung unseres Schützenfestes. Zuvor hatten fleißige Hände gearbeitet, um unser Fest vorzubereiten. Das Tambourcorps hatte die „Festhalle“ als Residenz S.M. Peter V. bei der Gaststätte „Jägersruh“ in eine trutzige Burg der Freude verwandelt. Um 16.00 Uhr begann bei und von der Fa. Orth KG ein Platzkonzert mit der Feuerwehrkapelle Dormagen und dem Tambourcorps. Es gab dazu Freibier. In einem Fenster hatte man sehr schön unsere alte Königskette, verschiedene Uniformen, etc. aus-gestellt. Um 18.00 Uhr gab es eine Einladung von S.M. in seine Residenz mit Freibier. Am Abend ging pünktlich der Fackelzug unter Oberst Dieter Annacker. Eine Großfackel mit dem Motto: „ Wenn wir alle Englein wären, könnten wir über die Schranken fliegen!“ Diese Motto wurde beim Umzug leider wieder unter Beweis gestellt. Der 13. Jägerzug zog seinen Zugkönig auf einem Rollstuhl sitzend durch den Ort. Diesmal war der Zugweg leicht verkürzt worden und die Totenehrung fand am Schluss statt. Kirchenchor, Tambourcorps Horrem und die Feuerwehrkapelle Dormagen trugen zum Gelingen einer würdigen Feier bei. In seiner Rede ging unser Präses auf das Thema „Sind unsere Toten vergessen?“ ein. Solange aber solche würdige Feier mit so zahlreichen Teilnehmern stattfinden, sind unsere Toten und Gefallenen nicht vergessen und dies könne auch zum weiteren friedlichen Miteinander beitragen. Um 21.00 Uhr waren wir im Zelt. Josef Vaassen begrüßte alle Anwesenden und Schützen, besonders unser Königspaar und damit gleichzeitig Bezirkskönig Peter V. Auch Präses Reinery wurde besonders begrüßt. Dank sagte Josef Vaassen für den schönen Fackelzug, dem Kirchenchor für die Mitwirkung am Ehrenmal und allen Musikkapellen. Er wünschte dem Fest einen friedlichen und guten Verlauf. Mit einem dreimal Hoch auf das Königspaar und die Bruderschaft gab der Präsident die Tanzfläche frei.
Nachtrag: Mit 2 Fahnenträgern als „Vorreiter“ ging S.M. zur Toilette. Die Fahnenträger hielten tapfer Wache und sorgten für „sicheres Geleit“ bis zur Bühne.
Pünktlich, wie gewohnt der Abmarsch am Sonntagmorgen zum Kirchgang. Mit dem Königspaar, den Fahnen und Edelknaben an der Spitze zog die Geistlichkeit in die Kirche ein. Unser Kirchenchor verschönerte mit seinem Gesang die Messe, auch Einlagen der Feuerwehrkapelle Dormagen kamen gut an. Präses Reinery als Predigtthema: „Dem Leben dienen“. Das heißt, sich nicht selber, sondern den Anderen dienen. Im Zelt angekommen, nach einem schönen Vorbeimarsch vor Königen und geladenen Gäste, begrüßte Josef alle. Besonders S.M. Peter V., zugleich Bezirkskönig, die Könige mit ihren Abordnungen aus Dormagen, Delhoven und Hackenbroich, Auch Präses Reinery, Pfarrer Keller und Kaplan Arendt wurden begrüßt. Dazu alle kranken Schützenschwestern und –brüder, vom Bezirksverband Neuß den Bundesmeister Helten, vom Stadtverband der Verbandsleiter Karl Hansen. Willkommen geheißen wurden der Bürgermeister Jürgen Alef, der Stadtdirektor Wierich und die Abordnungen von CDU und SPD, ferner der 1. Beigeordnete Wetekamp, der Leiter der Polizeistation Martens, sowie unseren „Dorfscheriff“ Stahlmann, die Abordnungen der KAB, des RSH und dem Kirchenchor. Besonders wurde auch der neugegründete Marinezug erwähnt. Geehrt wurden für 50jährige Mitgliedschaft: Fritz von der Warth und Josef Hütten. Für 25jährige Mitgliedschaft: Schießmeister Karl – Heinz Aigner und Edelknabenvater Heinz Fischenich. Manfred und Jürgen Klein erhielten das silberne Fahnenschwenkerabzeichen für ihre 10jährige Tätigkeit. Herr Engler vom Rheinischen Anzeiger für 25 Jahre Reportertätigkeit, insbesondere für die rege Teilnahme an unserem Vereinsgeschehen, erhielt ein Geschenk. Peter Lukas erhielt für seine Bemühungen um das Schützenwesen die „Dr. Louis - Plakette“. Josef Hütten, zwar als 50jähriger geehrt, erhielt für seine besonderen Verdienste sowohl als Zugführer als auch sehr aktiver Organisator im Altenkomitee das Silberne Verdienstkreuz. Karl - Heinz Aigner, als Gründer des 7. Jägerzuges, Zugführer und Schießmeister den HBO. Damit schließt sich der Reigen der zu ehrenden und Josef Vaassen wünschte allen einen guten Frühschoppen. Auch Präses Reinery rief in seiner kurzen Ansprache zur Freude auf. Freude über die vielen jungen Schützen und auch den neuen Marinezug. Bürgermeister Alef in seiner Rede: „Die Neußer können froh sein, dass sie mit uns zusammen Schützenfest feiern und somit auch schönes Wetter haben.“ Herr Hoffmann verglich Glaube, Sitte, Heimat mit Einigkeit, Recht und Freiheit. Am Sonntagnachmittag fand bei strahlendem Wetter in gewohnter Manier der Festzug statt. Im Zelt angekommen begrüßte Josef Vaassen alle Schützen. Er meinte, auf unser Wetter würden die Nachbarorte langsam neidisch und dankte den 3 Gastzügen aus Dormagen und den 3 Fahnenschwenkern aus Nievenheim. Kaplan Arendt bewies seine Standhaftigkeit besonders beim Aussteigen aus dem Auto zur Parade: Obwohl er mitten in die konzentrierte Hinterlassenschaft eines Pferdes trat, behielt er lächelnd die Nerven. Am Sonntagabend versammelten sich die geladenen Gäste an der Residenz. Die große Anzahl wurde erst beim Einzug ins Zelt so richtig sichtbar. Erstmals wurde unter den gekreuzten Säbeln der Offiziere einmarschiert. In seiner Begrüßung erwähnte Josef Vaassen neben dem Königspaar Engels besonders den König und Bundesprinzen Pilger nebst Gattin aus Nievenheim. Um 24.00 Uhr wurde die Prinzessin 14 Jahre alt und erhielt ein Riesenherz als Geschenk.
Am Montagmorgen machte sich auch bei uns die sportliche Welle gut bemerkbar. Immer mehr Schützen schaffen es, den Schlaf abzubrechen und am Kirchgang teil zu nehmen. Der ökumenische Gottesdienst war besucht wie nie. Das Predigtthema vom Vortag wurde erweitert und vertieft. Was ist Leben, wozu leben? Leben besteht nicht mehr nur aus Trinken, Essen und Schlafen. Begriffe wie Liebe, Freiheit, Leben anknüpfend an Glaube, Sitte, Heimat und Einigkeit und Recht und Freiheit. Im zelt angekommen trat ein neuer, kerniger Oberst auf und bedankte sich für die Rekordbeteiligung, Rekorddisziplin bei den Aufzügen und Paraden. Heinrich Peters begrüßte alle zum diesjährigen Frühschoppen, besonders wurde S.M. Peter VI. und seine Gattin Agnes begrüßt. Finchen Schnocks wurde von Josef Vaassen geehrt durch die Überreichung des Frauenordens für die unzähligen stillen Bereitschaften in Schützen- und Kirchlichen Belangen. Heinrich Peters begrüßte auch besonders das Goldjubelpaar Päfgen (Brütches Pitter und Therese). Anschließend wurden alle Zugkönige mit dem neuen Silber in ihr Amt eingeführt. Der 10. Jägerzug bekam den Preis für seine Großfackel, S.M. gab noch ein Fässchen Bier dazu. Der 13. Jägerzug erhielt für seine Idee einen Gutschein und S.M. gab noch etwas dazu. Die Ehrung der Edelknaben konnte nicht stattfinden, weil diese alle Schule hatten. Der Oberst nahm folgende Beförderungen vor: Michael Kloss zum Feldwebel; Bernd Brodda als Spieß zum Feldwebel; Thomas Gößling, Slawko Stupar und Toni Brodda zum Flügelleutnant; Markus Klein und Otto Müller zum Leutnant; Siegfried Kleie und Josef Vaassen jr. zum Oberleutnant; Hermann Klein zum Oberstleutnant. Ex – SM Peter Hilgers erhielt ein Buch (Alte Dormagener Chronik) und den persönlichen Dank vom Oberst. Stefan Päfgen gab die Ehre als Schülerprinz an Klaus Klein ab. Auch Michael Hyrbascek musste seine Prinzenwürde an Walter Dorn abgeben. Für sein 50jähriges Jubiläum erhielt Fritz von der Warth einen Orden und es wurde ihm herzlich gratuliert. Auch den neu gegründeten Marinezug wurde den Schützen namentlich vorgestellt. Spannend wurde es am Nachmittag am Schießstand: heftig umkämpft war die Würde des Königs der ehemaligen Könige, die Hermann Klein mit dem 54. Schuss für sich entschied. Auch bei Königsvogel fehlte es nicht an Interessenten. Den Kopf sicherte sich Annacker, den rechten Flügel Josef Vaassen jun., den linken Flügel Hyrbascek. Aus einem Trio der zähen Kämpfer ging Wolfgang Raab mit dem 154. Schuss als glücklicher Sieger hervor. Mit ihm freute sich besonders seine Gattin Petra. Am Montagabend wurde der König pünktlich mit kleinem Gefolge von der Residenz „Jägersruh“ abgeholt. Im Zelt begrüßte Heinrich Peters zuerst das amtierende Königspaar Peter V. (Engels) und Agnes, sowie das neue Königspaar Wolfgang I. (Raab) und Petra. Er ließ beide Paare 3mal Hochleben. Danach wurden die Pfänder an die treffsicheren Schützen verliehen. Auch an diesem Abend herrschte eine Harmonie, wie sie in den letzten Jahren beim Familienball üblich war.
Der Dienstag stand wie immer tagsüber den Zügen zur freien Verfügung der nachmittägliche Festzug wurde in guter Tradition und bei trockenem Wetter über die Bühne gebracht. Nach dem Festzug musste im Zelt der Edelknabenkönig Martin Walczak sein Amt an Gerd Reiprich abgeben. Ebenso wurden die beiden Königspaare an der Residenz abgeholt. Erstmals nahmen die Fahnen bei der Krönung hinten auf der Bühne Aufstellung. Josef Vaassen begrüßte beide Königspaare besonders herzlich. Dazu den Präses, Pfarrer Keller, Kaplan Arendt und den Bürgermeister Alef nebst Gemahlin. Josef stellte fest, dass alles ohne Pannen abgelaufen sei. Besonders dem Regimentsspieß Herbert Künzel wurde gedankt, der nach langer Krankheit wieder in alter Frische mitmachte. Dank an alle Schützen für den sauberen Auftritt, Dank an alle Musiker, den Schießmeister mit seinen Mannen und dem Tonmeister Franz Walczak. An das scheidende Königspaar gewandt sagte Josef: „Hoffentlich wart ihr Beide mit uns zufrieden, er war ja seit 6 Wochen Doppelkönig und die Agnes glaube ich auch. Sie war stets gleich freundlich und fröhlich.“ An das neue paar: „ Ein junges Paar, auf Anhieb. Er wurde im ersten Anlauf König, wir freuen uns, dass Neubürger in Horrem so gut mitmachen können. Er wird ja in seinem Vater, der uns allen noch als „Blumenkönig“ im Gedächtnis ist, einen guten Berater finden. Als die Präsidentengattin der Königin Agnes das Krönchen aus dem Haar entfernte, bemerkte Agnes: „Du fröselt mir ever en de Hoore eröm!“ Als die Königsinsignien gewechselt waren, ließ Josef beide Paare 3mal Hochleben. Peter V. bedankte sich für den schönen Empfang als Bezirkskönig: „Ein bedeutendes Jahr bleibt uns für immer in Erinnerung. Ich war gern Euer Schützenkönig.“ Er bedankte sich ferner beim Vorstand, besonders bei Josef Vaassen und bei seinem väterlichen Freund Heinrich Peters. Auch bei seiner Frau bedankte er sich mit einem Kuss. Ferner dankte er dem Tambourcorps für die sehr gute Mitarbeit und wünschte seinem Nachfolger alles Gute für das kommende Regierungsjahr. Der neue König sagte: „ Ich bin kein Freund von großen Worten. Ich freue mich, Euer König sein zu dürfen!“ Damit war es zu Ende. Danach sprach der Präses: „Das Horremer Schützenfest ist immer für eine Überraschung gut.“ Er dankte für den guten Besuch bei den Gottesdiensten: „Ihr könnt ruhig mal öfter kommen!“ An Peter V. gewandt, sagte er weiter: „ Vor zwei Jahren kam einer auf mich zu und redete, redete und redete. Es war Peter Engels.“ Er dankte Agnes und Peter und überreichte ihnen ein kleines Buch als Geschenk. An Wolfgang I. gewandt: „ Den habe ich beim Schießen beobachtet, er lief wie jeckig immer wieder zum Stand, trotz Abraten von Vater und Mutter; er wird bestimmt ein eifriger König sein.“ Dann Pastor Keller: „Habe für Peter was zum Löschen mitgebracht. Dazu braucht es kein Löschrohr und ich hoffe, dass es mundet.“ Für das neue Königspaar eine Flasche mit vielen Vitaminen als Kraftnahrung für das anstrengende Königsjahr. Der Bürgermeister gratulierte beiden paaren in gewohnter Manier und in bewährter Versform. Er überreichte Exkönig Peter als Andenken ein Bild vom Rathaus und eine Nachbildung des Schöffensiegels von Zons und Dormagen, sowie dem neuen Paar ein Wappen der Stadt. Es folgte der Extratanz für die beiden Paare und anschließend für den gesamten Hofstatt. Zwischenzeitlich gratulierte Josef Vaassen dem Schützenbruder Martin Kluth zu seinem Geburtstag. Um 21.30 Uhr begann die Ehrung des neuen Königspaares. Angeführt von Oberst und Adjutant, dem Jägermajor und seinem Adjutanten. Der Marinazug überreichte ein Bild mit einem Segelschiff als Motiv. Der 12. Jägerzug brachte eine riesige Sappeurmütze voller „Fressalien“. Auch eine Vertreterin des 1. FC Köln gratulierte. Vom 13. Jägerzug wurde der Zugkönig in einer Sänfte zur Gratulation getragen und überreichte an die Exkönigin Agnes einen Gutschein für einmaliges Hin- und Hertragen zur Tanzfläche. Dem Chronisten fiel auf, dass bei der Überreichung der Geschenke keiner so genau zuschaute wie unser Präses. Nachdem auch das Tambourcorps und die Musikkapelle gratuliert hatte, löste die Bezirkskönigin Agnes ihren Gutschein sofort ein und ließ sich zum Tanzen tragen. Mit zitternder, freudiger Würde ertrug sie die Prozedur.
Im Ganzen gesehen kann man von einem schönen, ruhigen und harmonischen Schützenfest sprechen, so wie wir es eigentlich jedes Jahr feiern möchten.
Zum Bundeskönigschießen fuhren wir am Samstag, den 16. September 1982 mit einem Bus um 06.00 Uhr ab Horrem, um unserem Anwärter - Bezirkskönig Peter Engels zu besuchen. Er hatte beim Schießen Pech gehabt, da „nebulöse Umstände“ eine hohe Ringzahl verhinderten. Dies tat der Freude während dem Umzug und danach keinen Abbruch.
Auf der Offiziersversammlung am 27. Okt. In der Malerklause wurde u.a. beschlossen, dass das Antreten grundsätzlich „Am Rübenweg“ Spitze Knechtstedener Str. erfolgen soll. In Zukunft sollten Einladung zu einer Busfahrt nur noch schriftlich angenommen werden, damit dem Verein nicht wieder - wie bei der Fahrt nach Vechta - unnötige Unkosten entstehen.
Den Hubertusball am 07. November feierten wir diesmal im Pfarrsaal. Der Reinerlös aus dem Getränkeverkauf - 1.000,- DM - kam unserer Pfarrkirche zugute. Die Bedienung hatte der 4. Jägerzug übernommen. Die Messe am Sonntag und das anschließende Frühstück im Pfarrsaal waren schwach besucht. Wir müssen wohl einen anderen Modus finden. Hier fand dann auch die Pokalverleihung von dem am Samstag statt gefundenen Hubertusschießen statt:
Pokalsieger wurde der 11. Jägerzug, 2. Sieger der Marinezug und 3. Preis der 5. Jägerzug.
Erwähnenswert auch der Filmabend am 19. November 82 unter dem Motto „15 Jahre Horremer Schützenfest“. Hier zeigte Josef Klein vom 2. Jägerzug, was alles zu einem Schützenfest im weitesten Sinne gehören kann. Die Bedienung an diesem Abend hatte auch der 2. Jägerzug übernommen und der Erlös wurde auch der Kirche zur Verfügung gestellt.
Wir sehen, dass unser Verein trotz seiner Größe noch rege ist. Dies drückt sich auch in vielen ungenannten Einsätzen aus. Sei es Krankenbesuche, Hilfen, usw. Einer der eifrigsten ist unser Präsident Josef Vaassen, dem ich auf diesem Wege ein herzliches „Dankeschön“ sagen möchte.
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