Die Chronik von 2017 - St. Hubertus-Schützenbruderschaft Dormagen-Horrem e.V 1920

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Die Chronik von 2017

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Traditionell nahm I.M. Sabine I. mit Abordnung am Neujahrsempfang der Pfarrgemeinde und der Stadt Dormagen teil.
  
Das Seniorenfest am 18. Februar für die älteren Mitbürger eröffnete wieder die „Fünfte Jahreszeit“. Kaffee, Kuchen und ein buntes Programm wurde vom Seniorenkomitee der Bruderschaft organisiert. Heiterkeit ist auch ansteckend. So hätte man auch die beiden Veranstaltungen der Bruderschaft an Karneval am 23. und 25. Februar nennen können. Sehr ausgelassen und in bester Feierlaune zeigten sich die vielen Jäcken beim Tanzen, Schunkeln und mitsiegen der Karnevalslieder und zur Discomusik. Beste Feierlaune kam auch bei den Gewinnern bei der Prämierung der besten Kostüme auf. Hier konnten als beste Gruppe die "Schallplatten", als Paar die "Skelette" und als bestes Einzelkostüm "Alice im Wunderland" die Jury überzeugen.
  
Die Jahreshauptversammlung der Bruderschaft fand am 03. März statt. Kassenbericht und Wirtschaftsplan und Beitragseinzug per  SEPA-Lastschriftmandat standen neben Neuwahlen auf der Tageordnung. Die Versammlung wählte, bzw. bestätigte im Amt: 2. Brudermeister: Wiederwahl von Kurt Raab, Schriftführer: Wiederwahl von Otto Müller, 2. Kassierer: Wiederwahl von Henryk Volkmann, Platzwart: Wiederwahl von Christian Tessmann, Regimentsspieß: für den  ausscheidenden Manfred Hoffmann wurde mehrheitlich Fabian Memmecke zum neuen Regimentsspieß gewählt, 3. Beisitzer: Wiederwahl von Joachim Eggert, Kassenprüfer 2017/2018: Bernhard Schmitt.
Die Horremer Mannschaften nahmen am Dr. Geldmacher Pokalschießen im März teil. Josef Franzen organisierte zum wiederholten Male die Horremer Teilnahme am Sauberhafttag am 11. März.
   
Der Bezirksverband Nettesheim lud im Rahmen des Bruderschaftstages am 24. März zu einem interessanten Vortrag zum Thema „Burn-Out“ mit anschließender lebhafter Diskussion ein.
Am Sonntag 26. März fand das mittlerweile traditionelle St. Sebastianus Kinder- und Jugend-Pokalschießen statt. Betreut durch unsere Schießmeister Jürgen Schumacher und Manfred Wagner sowie Karl Heinz Aigner begannen um 14 Uhr die Wettkämpfe. In der Altersklasse 16-23 Jahre, stehend frei am Luftgewehr, erzielte Dominik Grabowski mit 107 Ringen den ersten Platz. Valentin Berse belegte mit 94 Ringen den 2. Platz. Kay Peters gab seinen, im letzten Jahr errungenen Pokal an Dominik weiter und belegte mit 85 Ringen den 3. Platz. Ebenfalls mit dem Luftgewehr wurde in der Altersklasse 12-15 Jahre (stehend aufgelegt) geschossen. Es errang Laura Müller mit 118 Ringen den 1. Platz. Alia Guder belegte mit 110 Ringen den 2. Platz, dicht gefolgt von Jan Maaßen, der mit 109 Ringen auf dem 3. Platz landete. Die Edelknaben, unterstützt durch unseren Edelknabenbetreuer Alexander Hahn, schossen mit dem Lasergewehr. In der Klasse 8-11 errangen Fioana Warda und Leonie Warda beide gleichermaßen 71 Ringe. Auf 10tel genau ergab die Auswertung den 1. Platz für Fiona und den 2. Platz für Leonie. Unser amtierender Edelknabenkönig Lucas Hahn folgte mit 70 Ringen auf dem 3. Platz. Bei den Kleinsten, in der Klasse 5-7 Jahre ebenfalls am Lasergewehr sicherte sich Niclas Hahn mit 38 Ringen den begehrten Pokal. Mia Guder erzielte den 2. Platz mit 34 Ringen und Samuel Müller errang 26 Ringe und somit den 3. Platz. Jungschützenmeisterin Sabrina Hahn bedankte sich bei den fleißigen Spendern der leckeren Kuchen und Snacks und bat zur Siegerehrung Kronprinz Manfred Hoffmann ihr behilflich zu sein, Pokale und Urkunden zu überreichen. Für den BdSJ ist seit dem 09. April Alexander Hahn neuer kommissarischer Schriftführer, weil Valentin Berse aus beruflichen Gründen sein Amt niederlegte.
  
Die Jägerabteilung traf sich am 13. April zur Versammlung. Am 28. April war die letzte Mitgliederversammlung vor dem Schützenfest mit dem Ausblick auf die kommenden Termine.
 
Am Ostermontag, 17.April, veranstaltete der Jubiläumszug 7. Jägerzug bereits zum 33. mal das Ostereierschießen am Hochstand.
 
Traditionell fand am 30. April der durch die Jungschützenabteilung ausgerichtete Tanz in den Mai statt. Bei blauem Himmel und der ein oder andern Briese feierte Jung und Alt am Schützenhaus in Horrem den nahenden Mai. Den Wettstreit um den Schülerprinzen hat mit dem 96. Schuss Laura Müller für sich entschieden. Sie ist nach Alina Tschernij die zweite Schülerprinzessin der Bruderschaft. Die Pfänder sicherten sich: Michelle Hornig mit dem 6. Schuss (Kopf), Jan Maaßen 59. Schuss (linker Flügel) und Laura Müller 38. Schuss (rechter Flügel). Mit vollem Einsatz haben Simon Klein und Marius Vanselow das Wahrzeichen der Feierlichkeiten, den Maibaum, an den rechten Platz gerückt, bevor das Schießen weiter ging: Die Würde des Prinzen sicherte sich Valentin Berse mit dem 29. Schuss. Die Pfänder des Prinzenschießens errungen: Henrik Grabowski 7. Schuss (Kopf), Alina Tschernij 18. Schuss (linker Flügel), Valentin Berse 10. Schuss (rechter Flügel) und Kay Peters 19. Schuss (Schweif). Die Besucher konnten sich bei dem Schießen auf den Gästekönig in der Geschicklichkeit am Gewehr messen. Hier setzte sich Steffi Warda gegen ihre 34 Mitstreiter durch. Sie errang mit dem 35. Schuss die Ehre des Gästekönigs. Von Groß und Klein erwartet wurde dann zum Anbruch der Dämmerung das Anzünden des Maifeuers. Dieses sorgte dann bei den Gästen für eine zusätzliche gemütliche Stimmung.
Die Bruderschaft Hackenbroich-Hackhausen war Gastgeberin den diesjährigen Bezirksveranstaltungen:
 
Am 6. Mal fand der 44. Königinnentages des Bezirksverbandes Nettesheim statt. Die amtierenden Königspaare der Bruderschaften des Verbandes u.a. mit I.M. Sabine I. aus Horrem, ehemalige Bezirkskönigspaare, Vorstände der Bruderschaften, Obristen und Königszüge trafen sich bereits zur festlichen Kaffeetafel im bis auf den letzten Platz gefüllten Pfarrzentrum St. Katharina. Das Diözesankönigspaar des DV Köln, I.M. Regina Reiz mit Prinzgemahl Michael Hinkel aus Sinnersdorf, das Bezirkskönigspaar aus Neuss, Detlev u. Monika Kronenberg, und das Bezirkskönigspaar des BV Grevenbroich, Frank Glaser u. Petra Breuer waren als Ehrengäste erschienen. Nach der Festmesse - zelebriert von Bezirkspräses Pfr. Peter Mario Werner, führte ein stattlicher Festzug durch den Ort. Nach einem imposanten Vorbeimarsch ging es zurück zum Pfarrzentrum, wo der Festball begann. Kernpunkt des Festballes waren die offiziellen Ehrungen der amtierenden Königinnen, die eine Urkunde des Bezirksverbandes Nettesheim erhielten. Es war wirklich wieder "Familientreff in der Schützenfamilie des Bezirksverbandes"
  
Der Bezirks - Jungschützentag am 07. Mai, begann mit einer Statio an der Kirche – gestaltet von Gemeindereferent  Martin Brendler. Einige hundert Besucher, davon ca. 150 Wettbewerbsteilnehmer in Begleitung ihrer Betreuer, Schießmeister und Jungschützenmeister der Bruderschaften zeigten die große Resonanz dieses Tages. Das Bezirks-Pokalschießen der Schüler entschied die St. Sebastianus Bruderschaft Nettesheim-Butzheim mit 131 Ringen für sich, gefolgt von der St. Hubertus Bruderschaft Dormagen-Horrem mit 127 Ringen. Als 2. Sieger in der Einzelwertung  glänzte Jan Maaßen aus Horrem. Den Bezirkspokal der Jungschützen erstritt die Mannschaft der St. Hubertus Bruderschaft Horrem mit 96 Ringen. Den 2. Platz in der Einzelwertung sicherte sich Dominik Grabowski. Beim Bogenschießen um den Pokal bei den Edelknaben belegte Platz 1 die Nachwuchs - Mannschaft der Bruderschaft Hackenbroich-Hackhausen. Platz 2 errang Horrem. Zum 13.Mal in der Geschichte der Bezirksjugend fand zeitgleich mit den Schießwettbewerben ein Wettbewerb der Fahnenschwenker unter der Leitung der Bezirks-Fahnenschwenkermeisterin Karoline Kahm  statt. In der Pagenklasse 3 siegte Anna Barabas aus Horrem. Am späten Nachmittag stieg die Spannung beim Prinzenschießen am Hochstand. Tobias Knoben aus Straberg brachte den Vogel zur Strecke. Bezirks-Schülerprinz wurde Henrik Bulich aus Nettesheim. Das Silber des Bezirks- Edelknabenkönigs trägt Lucas Hahn aus Horrem, der den letzten Luftballon mit dem 47. Wurf traf.
Im Wechsel mit dem Seniorenzentrum "Markuskirche" war es in 2017 wieder die Sparkasse Horrem, die am 08. Mai zur Eröffnung der Schützenausstellung in die Filiale an der Knechtstedener Str. einlud. Hier waren auch die Jubiläumszüge 70 Jahre 2. Grenadierzug und 60 Jahre 7. Jägerzug vertreten.
    
Zum alljährlichen Schießen (13. Mai) um die Pokale der ehemaligen Königinnen und Könige der Bruderschaft konnte Martin Höfs 12 Könige und 14 Königinnen zu einem gemütlichen Nachmittag im Schützenhaus begrüßen. Er bedankte sich bei den Pokalinhabern Susanne Klein und Wolfgang Simon, die für das leibliche Wohl sorgten, sowie den Spenderinnen von Kaffee und Kuchen und den vielen „helfenden Händen“. Besonders begrüßte er vom amtierenden Königspaar Thorsten Janning (I.M. Sabine war leider erkrankt), sowie das Kronprinzenpaar Manfred Hoffmann und Sabine Paul, die traditionell die Gäste bedienten. Unter der Leitung des Schießmeisters Jürgen Schumacher errang Marlene Lüpschen (Königin 1997/98) mit dem 48. Schuss den Damenpokal nach 2014 zum 2. Mal, Dieter Müller (König 1988/89 aus dem 2. Grenadierzug) holte mit dem 65. Schuss den Vogel zum Herrenpokal von der Stange. Heinrich Chemnitzer hatte wieder für jede Königin eine kleine Blume gestiftet. Es wurde - wie immer - ein sehr gemütlicher Nachmittag!
Auch am 13. Mai begab sich eine Abordnung der Jugendabteilung zum Heimatfest nach Rheinfeld. Mit insgesamt sieben Edelknaben, fünf Schülerschützen und vier Fahnenschwenkern stellten wir Horremer eine der größten Abordnungen im Umzug. Selbst der kleine Regenschauer machte der guten Stimmung keinen Strich durch die Rechnung und nach einem kühlen Getränk zum Abschluss im Zelt beendete die Jugendabteilung ihren ersten öffentlichen Auftritt in diesem Jahr.
Reges Treiben konnte am Sonntag, den 14. Mai am Schützenhaus Horrem beobachtet werden, denn 15 Edelknaben und Edelfräuleins trafen sich um ihren Würdenträger 2017/2018 zu ermitteln. Mit der Armbrust wurde auf den großen Holzvogel geschossen. Schneller als gedacht fielen dann alle Pfänder und Lucas Hahn, unser noch amtierender Edelknabenkönig, sicherte sich mit dem dritten Schuss das Kopfpfand. Jonathan Müller errang das Pfand des linken Flügels mit dem 4ten Schuss. Mit kurzen Prozess wurde der rechte Flügel durch Vanessa Müller und dem 2ten Schuss vom Vogel getrennt. Etwas länger dauerte es beim Schweif. Diesen errang Jan Guder mit dem 22ten Schuss. Insgesamt wurden 31 Schuss auf die Pfänder abgegeben. Zum Königsschießen traten 10 Edelknaben und Edelfräuleins zu einem spannenden Wettkampf an. Die Kinder lieferten sich einen spannenden Wettkampf und der Vogel erwies sich als ein zäher Zeitgenosse. Nach knapp 90 Minuten und 172 Schuss schoss sich Giovanna Guder zur neuen Würdenträgerin der Kleinsten und nach Vanessa Müller die zweite Edelknabenprinzessin von Horrem.
  
Am Sa., 20. Mai 2017 empfingen I.M. Sabine Janning mit Prinzgemahl Thorsten und Oberst Jürgen Klein mit Partnerin Claudia John geladene Gäste und das Regiment zu einem Umtrunk am Schützenhaus. Nach der Erfrischung folgte ein kurzer Umzug in Begleitung des TC "Germania Dormagen-Horrem" zum Bürgerhaus, wo bereits das Trio Nightlife die Gäste erwartete. Brudermeister Manfred Klein durfte viele Königspaare aus den Ortsteilen Delrath, Dormagen, Gohr, Hackenbroich, Rheinfeld, Stürzelberg und Zons begrüßen. Ebenso durften das Prinzenpaar Martin Voigt und Alina Schmitz der KG "Ahl Dormagener Junge" und Bürgermeister Erik Lierenfeld mit Partnerin Daniela Cremer unter den Gästen nicht fehlen. Die Königspaare mit ehem. Bezirkskönigspaar Kurt und Astrid Raab haben ihren Club "Lachende Könige 2015/16" getauft und Erik Lierenfeld durfte einen entspr. Orden mit lachender Sonne an die Majestäten überreichen. Nach inzwischen 12 Mitgliedjahren, wurde die Urkunde zum 10-jährigen Jubiläum nachträglich Ingrid Fleckenstein vom Gästezug "Treu Horrem" überreicht. Manfred Bieberstein erhielt die Silberne Verdienstspange der Bruderschaft in Anerkennung für die über 10-jährige Betreuung der Edelknaben. Oberst Jürgen Klein durfte verdiente Schützen ernennen, bzw. befördern: Zum Fahnenoffizier ernannt wurden Fabian Mämecke und Dennis Hornig (je 2. Grenadierzug). Zum Leutnant befördert wurden Alexander Wysk (1. Jägerzug), Christian Clemens (13. Jägerzug), Volker Schumacher (5. Jägerzug) und Thomas Griesenauer (7. Jägerzug). Ein Höhepunkt des Abends war die humorige Laudatio auf I.M. Sabine I. durch Brudermeister Manfred Klein. Er erinnerte an das Schützenjahr mit dem Königsschuss, der Krönung in 2016, Besuch benachbarter Schützenfeste, die Fahrt zur Partnerstadt Toro, ein Vorstandsausflug nach Xanten, Hubertusball, St. Martin, Karneval und natürlich an die Tatsache das Sabine als erste Frau Königin von Horrem und auch des gesamten Stadtgebietes ist. Und dabei war sich Sabine auch nie zu fein, mit neckenden Worten Klartext zu reden und augenzwinkernd ihre Herkunft aus dem Ruhrpott zu unterstreichen. In ihren Dankesworten an den "Brum" - Sabines Kurzform für Brudermeister Manfred, betonte Sabine, wie viel Spaß das Königsjahr brachte. Mit den "Lachenden Königspaaren" haben sich Freundschaften gefunden. Dank gilt dem Zug "Treu Horrem" und der Unterstützung des 6. Jägerzuges "Jood Schuss", dem Vorstand und allen Schützen. Sabines Motto und Fazit: Vielleicht mal hinfallen, dann Aufstehen, Krönchen richten und weiter gehen. Standing Ovations im Saal und eine Fotocollage von Dietmar Symalla waren das Dankeschön.
    
Zum Ehrentanz durften neben Königspaar natürlich auch "Frau Oberst" Claudia John, optisch verändert mit längerem Haarschnitt und Brille, mit ihrem Mann und das Kronprinzenpaar Manfred Hoffmann und Sabine Paul nicht fehlen. "Ein Hoch auf uns" spielte die Musik und bis nach 1:00 Uhr wurde geschwoft, gelacht, getrunken, bevor dann ein herrlicher Abend zu Ende ging.
    
Nur wenig Ruhezeit blieb I.M. Sabine und Thorsten und den Schützen, denn die St. Hubertus Bruderschaft Straberg hatte zum 150-jährigen Jubiläum und einem großen Festumzug bei strahlendem Sonnenschein am Sonntagnachmittag, 21. Mai 2017, eingeladen. Neben dem TC Horrem waren ca. 80 Horremer Schützen, darunter 20 jugendliche Edelknaben und Schülerschützen, zu Gast im Walddorf. Nach der Parade luden Marschmusik und kühle Getränke rund um das Schützenhaus und Kirchplatz zum Verweilen ein.
Ein Besuch des Bundesköniginnentages in Düren war 2017 nicht möglich – er fand zeitgleich mit dem Horremer Schützenfest statt.
Das Preis- und Pokalschießen fand parallel zum Vatertagsbiwak am Donnerstag, 25. Mai statt
Bei sehr heißem Wetter fand auf dem Platz vor St. Michael im Bereich der alten Kirchengrundrisse die Heilige Messe zu Fronleichnam statt. Die anschließende Prozession führte durch das geschmückte Dormagen, bevor nach dem sakramentalen Segen ein gemütlicher Ausklang vor St. Michael zum Verweilen einlud.
  
Vatertagsbiwak 25. Mai und Schützenfest vom 26 Mai - 29. Mai
Donnerstag, 25. Mai 2017:
Do simmer widder – vieles bekannt und manches neu. Nach dem zweiten Mal ist es Tradition, nach dem dritten Mal schon Brauchtum – in diesem Sinne ist es nicht nur Tradition, das Schützenfest mit einem Vatertagsbiwak zu Christi Himmelfahrt zu verbinden, sondern in Horrem seit 2017 nun auch Brauchtum. Das Schützenfestzelt war bereits aufgebaut, ein erstmals neuer, offen gestalteter Raucherbereich im Eingangsbereich des Zeltes trieb viele Gäste, nicht nur die Raucher, bei herrlichstem Sonnenschein an die frische Luft. Einige Vatertagsgruppen ließen es sich nicht nehmen, hier draußen Marsch- und Stimmungsmusik abzuspielen, während „DJ Michael“ im Festzelt für wenige Gäste, die direkt an der Theke verweilten, aufspielte. Ein günstiger Getränkepreis lockte nicht nur viele Gäste aus nah und fern, sondern auch die Horremer Schützen, die parallel am Hochstand ihr Preis- und Pokalschießen abhielten. Es war ein gelungener Familientag, denn für die Kinder und Jugendliche hatten die Fahrgeschäfte des Kirmesplatzes bereits einen Tag früher geöffnet. Erst später als geplant, wurde die letzte Runde eingeläutet, das eigentliche Schützenfest stand ja noch bevor.
  
Freitag, 26. Mai 2017:
Do simmer widder war auch das Motto für den Auftakt des 97. Horremer Schützen- und Heimatfestes mit dem Umzug der Kinder der Horremer Familienzentren. Ab dem städt. Familienzentrum „Rappelkiste“ zog unter Begleitung des TC „Germania“ Horrem der Umzug über das kath. Familienzentrum „Zur Hl. Familie“ zum Festzelt. Das ev. Familienzentrum „Sonnenblume“ hatte offiziell geschlossen, dennoch reihten sich auch hier einige Kinder mit Eltern in den Zug ein. Im Festzelt begrüßte erstmals Jenny Gnade, welche die Organisation von Klaus Beer übernommen hatte, das Königspaar I.M. Sabine und Thorsten Janning. Das Kinderkönigspaar Lukas Strohof und Karolina Malyska vom kath. Familienzentrum „Zur Hl. Familie“ wurde gekrönt. Estella Cantavenera freute sich über einen Trostgruß der Königin Sabine, sie musste leider wegen Erkrankung kurzzeitig am frühen Morgen ihre Teilnahme als vorgesehene Kinderkönigin absagen. Für das TC „Germania“ Horrem war es eine Premiere: Sie halfen spontan aus, weil auch durch Krankheitsausfälle die Jägerkapelle Straberg in 2017 nicht spielen konnte. Aber vielleicht wird es ja im kommenden Jahr eine Tradition, dass Tambourcorps und Blasmusik gemeinsam unseren potentiellen Horremer Schützennachwuchs begleiten. Viel zum Lachen gab es für Groß und Klein mit Clown und Jongleur Pibi Glix, bevor eine Limonade und Fahrgeschäfte die Kinder erwarteten. Der Vorstand ermittelte die Sieger des Malwettbewerbes „Auf dem Bauernhof“: 1. Siegerin Vivien Isla, 2. Sieger Tobias Beran und 3. Siegerin Nilay Dalkilic, die sich über einen Spielwarengutschein freuen dürfen.
Zum Empfang und Umtrunk in die Residenz luden Kronprinz Manfred Hoffmann und Sabine Paul ein. Für die beiden war dies zum zweiten Male nun auch bereits Tradition. Das sehr heiße, sonnige Wetter wurde glücklicherweise mit etwas Wind erträglich, so dass das Königspaar, das Kronprinzenpaar, Zugkönigspaare, Corpskönigspaare und Vorstandspaare das Regiment abschreiten konnten, bevor auf der Domplatte die traditionelle Krönung von Brudermeister Manfred Klein abgehalten werden konnte. Zuvor galt es aber für die neue Jungschützenmeisterin Sabrina Hahn, die Edelknabenkönigin Giovanna Guder zu krönen, die erst seit Anfang des Jahres neu bei den Edelknaben aktiv dabei war und einen Blitzstart hinlegte. Erstmals gab es für die Mädchen neben der Kette auch ein Krönchen, welches der 10. Jägerzug stiftete. Für den ehemaligen Edelknabenkönig Lucas Hahn gab es den Erinnerungsorden – nun bereits Tradition, denn zum zweiten Mal gab es den Bambiniorden des Bundes – und die Kette und die Schärpe seiner im Mai 2017 errungen Bezirksedelknabenwürde.
I.M. Sabine Janning mit Prinzgemahl Thorsten Janning wurden mit dem Königinnenkettchen für Sabine und einem dreifachem Hoch auf Beide verabschiedet. Sabine hatte neben Dankesworten an Schützen und Horremer auch ein persönliches Geschenk für Brudermeister Manfred Klein, eine Solarqueen, eine Figur der englischen Queen, die bei Sonnenschein dezent winkt – God save the Queen! Brauchtum ist die Krönung im Schatten der Kirche. Laut Manfred Klein wurden auf der Horremer Domplatte mehr Könige gekrönt, als vor dem Kölner Dom. Die Königskette und das Krönchen gingen weiter an S.M. Manfred II. Hoffmann und Königin Sabine Paul, die damit von 3 Salutschüssen der Artilleriekanone „Nettchen“ begleitet, feierlich zum neuen Horremer Königspaar gekrönt wurden. Der Präses Pfarrer Peter Stelten beglückwünschte als Erster das Königspaar mit den Worten „Ihr sollt ein Segen sein“. Die Königsstandarte wechselte von Jan Müller (6. Jägerzug) zu Stefan Pitsch (2. Grenadierzug). Offenbar noch nicht vom wiederholten Königstrunk erschöpft, den traditionell Mundschenk Wolfgang Simon reicht, prostete S.M. Manfred II. einen Dank und die Hoffnung, auch noch irgendwann ein drittes Mal König und damit Kaiser von Horrem zu werden. Der Ehrentanz für das Königspaar mit dem Titel „Es waren zwei Königskinder“ passte gut – do sinn se widder, zum zweete Mol – unsere Manni und Bine. Eine glanzvolle Parade und ein Umzug mit neuem verkürztem Weg führte das Regiment zum Festzelt. Die Fahnenkompanie holte sich die dritte Generation Lüpschen als Verstärkung hinzu: Ehrenpräsident Herbert Lüpschen, sein Sohn Harald Lüpschen und Enkel Jannes Lüpschen von Tochter Astrid trugen die Bruderschaftsfahne. Im Festzelt durfte Oberst Jürgen Klein den Schützen für den adretten Umzug danken.
Im Zelt begrüßte der 2. Brudermeister Kurt Raab neben dem frisch gekrönten Königspaar die geladenen Gäste, Abordnungen der Nachbarvereine aus Stadt- und Bezirksverband, die Honoratioren und alle Schützen und Gäste im Festzelt. Die Fahnenschwenker Sam Maaßen, Jan Maaßen, Jason Wolnica und Anna Barabás zeigten eine fantastische Darbietung ihres Könnens beim Schauschwenken und wurden erst nach einer Zugabe wieder entlassen. Am späteren Abend wurden schließlich auch alle Zugkönigspaare vom 2. Brudermeister Kurt Raab einzeln vorgestellt, bevor zum Ehrentanz für S.M. Manfred II Hoffmann und Sabine Paul aufgespielt wurde. Der zweite Tanz war für alle ehemaligen Horremer Schützenkönigspaare. Das große Höhenfeuerwerk startete um 22:30 Uhr. Dank der Spendenbereitschaft der Horremer Bevölkerung konnte das Feuerwerk diesmal noch prächtiger ausfallen. Viele neue Bilder zeigten auf einer breiten Front, pyrotechnische Kunstwerke, die den Abendhimmel erglühen ließen. Erst spät danach war denn auch für die Tanzband „Teamwork“ Feierabend, bis dahin sorgten Schwof und kühle Hopfenkaltgetränke an einem lauen Vorsommerabend für gute Stimmung im Festzelt und auch im Rauchervorzelt mit Bierpavillon.
   
Samstag, 27. Mai 2017:
Die Rückseiten der T-Shirts des Gästezuges „Treu Horrem“ und dem Schriftzug „Wir sind Königin“ wurden mit „waren“ überklebt. Bei sehr warmen Wetter, alle Schützen in Blousons, durfte Brudermeister Manfred Klein pünktlich nach den traditionellen Böllerschüssen der Artillerie „Immer in Stellung“ um 12:00 Uhr das Königspaar, die Ex-Königin mit Ex-Prinzgemahl, den Schirmherren Jobst Wierich und Michael Dries als 2. Bürgermeister der Stadt Dormagen neben den anwesenden Gästen zum Fassanstich und Gästekönigschießen begrüßen. Er versäumte nicht, den Werbetreibenden des Festheftes und den Sponsoren zu danken, insbesondere Bauunternehmen Udo Bünz, Getränkeverlag Udo Zander, Gartenbau Jürgen Klein, Immobilien Laufenberg, Jalousiebau Thorsten Janning und Auto Hyndai Peter Teichmann, welche zum wiederholten Male durch ihr Sponsoring die Livebands zu Königin- und Oberstehrenabend, Hubertusball und schließlich das Showhighlight zu Schützenfest, die „Altreucher“, finanzierten. Die Vertreter der Presse wurden ebenfalls herzlich gegrüßt. Der geistliche Begleiter Martin Brendler las ein Gebet aus dem Schützengebetbuch zum Gruße vor. Jobst Wierich, Leiter der Politik- und Bürgerdialog des Chemparks Dormagen, beschrieb auf Nachfrage seine Position als „ich kümmere mich um die Nachbarn rund ums Werk“. Im Jahr des 100. Bestehens des „Werkes am Rhein“ hätte er erstmals die Schirmherrschaft über ein Schützenfest im Stadtgebiet übernommen und freue sich, enge Verbundenheit zum Ortsteil Horrem zu zeigen, der sich wie das Werk weit entwickelt hätte und damit quasi Entree und Visitenkarte von Dormagen sei. Mit Links schlug er souverän den Hahn ins Fass und zapfte die ersten Biere des Tages. Während sich der Brudermeister für eine großzügige Spende des Werkes bedankte, klingelte ein Handy, welches aber akustisch nicht sicher geortet werden konnte. Die Reihe um S.M. Manfred II., Schirmherr, geistlichem Begleiter und Brudermeister blieb ungerührt stehen, bis das Klingeln verstummte, wenn auch Manfred etwas lächelte – wurden da neue Traditionen geboren?
Beim Gästekönigschießen, welches wieder von Schriftführer Otto Müller moderiert wurde, rangen 26 Mitbewerber um die Pfänder und die Königswürde. Siegreich waren:
·         Linker Flügel      Nadine Schumacher mit dem 12 Schuss
·         Kopfpfand          Marc Röhrkasten mit dem 16 Schuss
·         Rechter Flügel   Ute Freibeuter mit dem 22 Schuss
·         Schweif-Pfand   „Schwänzken“-Wanderpfand Heidi Elit mit dem 24 Schuss
·         Gästekönigin 2017/18   Susanne Klein mit dem 67. Schuss.
Während Thorsten Janning noch mit rosa Puschel und Jubelrufen „Gib mir ein S-U-S-A-Doppel-N-E“ für Stimmung sorgte, fragte Brudermeister Manfred Klein, welche Schuhgröße Thorsten in seinen rosa Schuhen hätte, er wüsste jetzt, wie es sich anfühle, Prinzgemahl zu sein. Die erfolgreichen Pfänderschützen und Ex-Gästekönig Michael Dries erhielten einen entsprechenden Erinnerungs-Pin und Susanne Klein den in 2015 von Thorsten Janning gestifteten Pokal und die Gästeköniginkette. Und es ist Brauchtum: Der/die neue Gästekönig/-in wird im Gästezug als neues passives Mitglied aufgenommen.
Do simmer widder –die Jägerabteilung und die Historische Abteilung trafen sich nachmittags zum Umtrunk. Die Jägerabteilung krönte Jägerkönigin 2017/18 Ute Kaletta, Jungjägerkönig Daniel Simon und König der ehem. Jägerkönige Herbert Schmidtmeyer. Die historische Abteilung feierte mit ihren bereits nach dem Schießen im Vorjahr gekrönten Würdenträgern: König des Historischen Corps Horst Schmitz, Königin Bianca Busch und König der Könige des Historischen Corps Michael Buhr.
Ein Sternmarsch führte traditionell die beiden Abteilungen zum Antreten und erstmals, irrtümlich weiter zum Dorfanger. Der extremen Hitze des Tages musste es wohl zugeschrieben werden, dass die Musik an den Sappeuren und der Domplatte vorbei, ohne den Ehrentanz abzuwarten, zum Dorfanger zog. Hier lief dann aber wieder alles in gewohnter und disziplinierter Form ab. Brudermeister Manfred Klein beantwortete die Frage, warum nach 70 Jahren des Friedens noch immer die Tradition des Gedenkens und der Mahnung erforderlich sei. Auch wenn die Entscheidungen zum Krieg von Vorgenerationen getroffen seien, wären wir heute mit Frieden, Freiheit und Wohlstand sozusagen Geschichtsgewinner. Aber die Geschichte endete nicht und mit dem Wissen über die Vergangenheit hätten wir heute die Wahl zum Handeln, zum Reden oder Schweigen bei Kriegen in der Welt und die Möglichkeit die Zukunft unserer Demokratie zu gestalten. Im Gedenken an die Opfer aus Krieg und Gewalt, im Gedenken an die seit dem letzten Fest verstorbenen Schützen Rolf Oester (87 Jahre, 2. Jägerzug), Fritz Virnisch (86 Jahre, 5. Jägerzug), Nikolaus Schmitz (90 Jahre, 1. Grenadierzug) und Slavko Stupar (69 Jahre, 3. Jägerzug) wurde ein Kranz der Bruderschaft am Ehrenmal niedergelegt. Artillerieböller begleiteten die Intonation von „Ich hatte einen Kameraden“, bevor im Anschluss der Große Zapfenstreich vom Musikzug der Freiwilligen Feuerwehrkapelle Dormagen und dem TC „Germania“ Horrem ausgeführt wurde. Die Edelknaben durften erstmals in vorderster Reihe dem Zapfenstreich beiwohnen und unterstrichen somit nochmals die Worte des Brudermeisters, wie wichtig es sei, dass die Jugend die Geschichte weiter führe.
Auf Grund der extremen Hitze durften erstmals das Königspaar und Brudermeister den anschließenden Samstagsumzug im Cabrio genießen, welches vom Bruder der Königin, dem amtierenden König der Könige Dieter Müller gefahren wurde. Nach dem Umzug, der dank der Hilfe und des Wasserangebotes zahlreicher Anwohner erträglich war, marschierte das Regiment ins Festzelt ein, wo der zweite Brudermeister Kurt Raab das Königspaar und die Gäste begrüßte.
Im Rahmen des Abendprogramms durfte die Jungschützenmeisterin Sabrina Hahn kurz die Themen der Jugendarbeit vorstellen und die verdienten Pfänderschützen ehren: Bei den Schülerschützen ging das Kopfpfand an Michelle Hornig, linker Flügel an Jan Maaßen, rechter Flügel an Laura Müller; bei den Jungschützen ging das Kopfpfand an Henrik Grabowski, linker Flügel an Alina Tschernij, rechter Flügel an Valentin Berse, Schweifpfand an Kay Peters.. Als neue Schülerprinzessin wurde Laura Müller gekrönt. Auch sie erhielt erstmals ein von Sabine Janning gestiftetes Krönchen. Als neuer Prinz der Bruderschaft war Valentin Berse bei Vogelschießen siegreich. Ein dreifaches Hoch auf die siegreichen Pfänderschützen, auf die ehemaligen und neuen Würdenträger leitete über, zu einem Schauschwenken von Marietta Barabás und Dominik Grabowski. In der Zugabe kamen auch alle weiteren jugendlichen Fahnenschwenker hinzu und boten auf der nun vollgefüllten Tanzfläche eine fantastische Show. Mit „Rut sin de Ruse“ stimmte die Tanzband „O-Ton“ im Anschluss einen nachgeholten Ehrentanz für S.M. Manfred II Hoffmann und Sabine Paul an. Zum Klang des Wiener Walzers „Wunderbar“ durften alle ehemaligen Königspaare tanzen.
Es ist Brauchtum in Horrem, dass Samstags neben der Tanzband ein von Firmen gesponsertes Show-Highlight, den Abend auflockert. Die bekannte Kölsch-Rockband „Die Altreucher“ spielte mit ihren Songs auf. Mit „Heim noh Ihrefeld“ und dem besinnlichen Textauszug des Songs „Prinzessin“ – „immer dann, wann mer nit mih dran gläuv, dann fingk mer si Glöck“ – traf die Band „et kölsche Hetz vun Horrem“. Die erste Zugabe war obligatorisch, die zweite dem Augenzwinkern von Brudermeister Manfred Klein zu danken, der neben einem Dank an die „Altreucher“, diese spontan bat, die Pause der Tanzband zu überbrücken. „Fröher oder späder“ war die musikalische Antwort – „Einfach, dat kann jeder - ihrlich deit off wih, Wohrheit brennt vill heißer wie Füür.“ – ein Text der von den Hubertus-Brauchtumshütern hätte geschrieben sein können. Nach fast einer Stunde kölscher Tön gelang es aber auch der Band „O-Ton“ nahtlos mit der Hymne „Wir wollen Schützenfest feiern“ das Zelt zum Kochen zu bringen, so dass schon bald die Mitternachtsstunde schlug und mit einem Gruß den Geburtstagskindern Susanne Krämer, Bernhard Sprenger und Thorsten Klein gratuliert wurde. Die bevorstehende kurze Nacht vergessend, wurde noch lange gefeiert.
  
Sonntag, 28. Mai 2017:
Am Sonntagmorgen begrüßte die Sonne wieder die Schützen, die jetzt schon mehrheitlich auf Blousons umgestiegen waren, der Uniformrock wäre zu warm gewesen. In der Hl. Messe predigte Pfarrer Peter Stelten über die Worte der Lesung aus der Apostelgeschichte: „Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet“ – wichtig sei, immer den Kontakt zu Gott zu suchen, damals als Jünger Christi und heute für uns alle als Christen. „Einmütig im Gebet“ – ein Leitwort für Schützen der Hubertusbruderschaften und auch das Jahresleitwort 2017 der Matthiasbruderschaften für die Wallfahrten zum Apostelgrab des Hl. Matthias nach Trier. Die Bedeutung von Nachfolge und die Chance auf die Gestaltung von Zukunft wurde auch durch die traditionelle Weihe neuer Schwenkfahnen unterstrichen. Zum Ende der Messfeier wurden daher die Schwenkfahnen von Dominik Grabowski, Alexander Hahn, Jason Wolnica und Sam Maaßen feierlich von Pfarrer Peter Stelten geweiht.
Die Fahnenparade und anschließende Frühparade erfolgten noch bei trockenem Wetter, aber Regen lag bereits in der Luft. Noch während der anschließenden Begrüßung zum Festkommers im Festzelt durch Brudermeister Manfred Klein prasselten heftige Regenschauer auf das Zelt nieder und sorgten für frische Luft. Neben S.M. Manfred II. Hoffmann und Sabine Paul, Ex-Prinzgemahl Thorsten Janning und der Silberkönigin Irene Achenbach konnten viele Königspaare begrüßt werden: Roggendorf, Delhoven, Hackenbroich, Dormagen und Rheinfeld waren mit Abordnungen zu Gast in Horrem. Schirmherr Jobst Wierich und Gästekönigin Susanne Klein wurden neben weiteren Gästen nicht vergessen. Ein Ständchen wurde für den 2. Bürgermeister Hans Sturm angestimmt, der es sich nicht nehmen ließ, an seinem Wiegenfeste den Horremer Schützen einen Besuch abzustatten.
Mit dem Höhepunkt der Auszeichnungen startete traditionell in Horrem der Kommers: Karl Heinz Aigner, 75 Jahre, Mitglied im Jubiläumszug 7. Jägerzug feierte 60-jährige Vereinsmitgliedschaft. Er wurde aus dem Amt des Schießmeisters nach insgesamt 41 Jahren Vorstandsarbeit verabschiedet. Für diesen beispielhaften Einsatz erhielt er die Horremer Wappenplatte in Bronze mit zugehöriger Dankesurkunde. Während mit Standing-Ovations die Schützen schon Dankesapplaus spendeten, konnte Brudermeister Manfred Klein noch eine weitere, verdiente Ehrung oben drauf legen: die Ernennung von Karl-Heinz Aigner zum Ehrenmitglied der Bruderschaft. Ein Dank galt auch Ehefrau Beate Aigner, die über viele Jahre ihren Mann nur im „Zweit-Wohnzimmer“ am Schießstand fand.
Aber auch weitere zahlreiche Schützen und die beiden Jubiläumszüge wurden geehrt:
· Die Peter-Louis Gedächtnismedaille des Bundes für seine Verdienste um „Glaube, Sitte, Heimat“ erhielt Diakon Fritz Detmer, 4. Jz Jröne Jonge, der als Diakon die Bruderschaft stets im Glauben begleitet.
· Die Jubiläumszüge erhielten einen ihrem Zugalter entsprechenden Getränkegutschein:
70 Jahre: 2. Grenadierzug "Immer Treu"
60 Jahre: 7. Jägerzug "Löstige Junge"
Der Brudermeister erinnerte an die Anfänge der Züge und was im Rahmen dieser Zeit von damals bis heute alles geschah.
·         Für ihre langjährige Mitgliedschaft erhielten folgende Schützen den jeweiligen Jubelorden:
60 Jahre: Wolfgang Simon, XII. Jz Feinkorn, Heinrich Fischenich, 7. Jz Löstige Junge, Karl-Heinz Aigner, 7. Jz Löstige Junge
50 Jahre: Dieter Annacker,1. Jz Mer fenge nit heem, Hans-Willi Gimborn, 8. Jz Immer do, Achim Raschke, 8. Jz Immer do (leider erkrankt), Norbert Schumacher, 5. Jz Fidele Horremer
40 Jahre: Andreas Ohligschläger, 13. Jägerzug Immer op Zack
25 Jahre: Reinhard Horstmann, Sappeure Vorwärts Horrem
· Die Horremer Wappenplatte wird Ursula Luckas als Dank für ihre Verdienste um die Bruderschaft nachgereicht, leider war sie zum Kommers verhindert.
· Der Oberst ernannte Yannik Weber zum Fahnenjunker und er erhielt einen Orden für 5 Jahre Fahnenschwenken.
· Das Fahnenschwenkerabzeichen erhielten Niclas Hahn und Alexander Hahn
· Aus dem Vorstand wurden, mit einer Horremer Armbanduhr zur Erinnerung, verabschiedet: Martin Walczak (wird nachgereicht) und Valentin Berse (XII. Feinkorn)
In den Ehrungspausen spielten das TC „Germania“ Horrem mit den Nettesheimer Blechbläsern diverse Ständchen. Von Bürgermeister Erik Lierenfeld erfuhr man, dass Wolfgang Simon seinen Balkon nicht nur im traditionellen Schalker Blau-Weiß, sondern erstmals auch in Anerkennung zum DFB-Pokalsieg und zur Freude von Oberst Jürgen Klein in den BVB Dortmund Farben Schwarz-Gelb schmückte. Frisch wieder von der Siegesfeier in Berlin angereist, überreichte Erik Lierenfeld auch einen Original-Gold-Konfetti-Schnipsel der Siegesfeier an den glücklichen Oberst. Schirmherr Jobst Wierich freute sich, insbesondere im Jubiläumsjahr des Chemparkes, die Schirmherrschaft über das Horremer Schützenfest zu übernehmen. „Tradition ist nicht das Bewahren der Asche, sondern das Schüren der Flamme“ zitierte er. Kurz vor Mittag schloss der offizielle Teil des Frühkommerses und ließ den Schützen ein wenig Zeit für Mittagessen und Ruhe vor dem Nachmittagsumzug.
Am Nachmittag war es nochmals heißer, Königin Sabine Paul und die Sonne lachten um die Wette, so dass nach der Abnahme des Regiments die Nettesheimer Blechbläser „Pretty Woman“ als textlich zutreffendes Ständchen aufspielten. Trotz Hitze startete ein diszipliniertes Regiment zum Festumzug, ein Lob an die Träger der Vereinsfahnen und Blumenhörner, die bei dem warmen Wetter ins Schwitzen gerieten. Der Höhepunkt des Umzuges war die große Parade auf der Knechtstedener Straße. Nicht nur die einzelnen Züge marschierten adrett an der Tribüne mit Königspaar, Corpskönigen und Kinderkönigspaar vorbei, sondern auch alle Fahnenschwenker zeigten gemeinsam ihr Können. Zu den jüngsten Teilnehmern zählten die Kinder der Familienzentren, die auch die Parade abnahmen. Jüngste aktive Schützin war Sarah Müller, die mit ihren 21 Monaten, zusammen mit ihrer Schwester Isabell Müller (4 Jahre), stolz an der Hand ihres Vaters, Schriftführer Otto Müller, die Parade abnahm. Natürlich dürfen auch nicht die Edelknaben und Edelfräuleins vergessen werden, die trotz tropischer Hitze tapfer marschierten und die nach dem Festzug ihren Aufmarsch für das Königspaar im Festzelt machten. Ein tönerner Grenadier aus angemalten Blumentöpfen und jeweils eine Rose waren das Geschenk für das Königspaar. Bei dieser Gelegenheit ehrte Jungschützenmeisterin Sabrina Hahn denn auch die verdienten Edelknabenpfänderschützen: Lucas Hahn Kopfpfand, Jonathan Müller linker Flügel, Vanessa Müller rechter Flügel, Jan Guder Schweifpfand. Die Edelknabenkönigin Giovanna Guder wurde nochmals ausführlich den Schützen vorgestellt. Ebenfalls bei Parade und im Zelt auf der Bühne dabei, war das Maltalent Vivien Isla, die Siegerin des Malwettbewerbes. Im Festzelt spielten die Tambourcorps und Musikkapellen nochmals zu einem Ständchen auf. Neben ihren musikalischen Talenten sind die Musiker, welche Bundesmusikcorps angehören, auch ausgebildete Sanitäter und konnten so auch direkt Gästen mit Hitzeerschöpfung qualifizierte Ersthilfe leisten.
Abends zog bei strahlendem Sonnenschein S.M. Manfred II Hoffmann und eine strahlende Königin Sabine Paul, in edlem dunklen Abendkleid mit Blumenmotiven, mit dem Hofstaat von der Residenz zum Festzelt. Viele Gäste, viele Königspaare der Nachbarvereine, u.a. auch Diözesankönigin Regina Reiz mit Prinzgemahl Michael Hinkel, durfte der 2. Brudermeister Kurt Raab im Festzelt begrüßen. Ein besonderer Gruß galt dem Horremer Königspaar, dem Ex-Königspaar, dem geistlichen Begleiter Martin Brendler, dem evangelischen Pastor Martin Fröhlich, der Bezirkskönigin Karolina Kahm nebst Bezirksvorstand  und Bürgermeister Erik Lierenfeld. Mit einem letzten dreifachen Hoch und Standing Ovations galt ein letzter Applaus der Ex-Königin Sabine und Thorsten Janning. Obwohl den Schützen schon von 2009/10 bekannt, konnte Brudermeister Manfred Klein doch noch manche Anekdote über Manfred Hoffmann und Sabine Paul verraten. Laut Sabine Pauls Bruder, dem König der Könige Dieter Müller, habe sie als Kind immer Dummheiten gemacht. Nach ihrem Verletzungspech im ersten Königsjahr, sei sie jetzt eine „wattierte Rentnerin“. Manfred Hoffmann hatte Sabine im „Müllers Treff“ kennengelernt und mit ihr seid 1994 – 2011 die Gaststätte „Lindenhof“ geführt. Neben dem Schützenwesen hat Manfred auch eine närrische Seele und war sogar schon mal Karnevalsprinz in Köln-Langel, wie der Brudermeister mit einem Archivfoto von S.M. in Strumpfhosen belegte. Heute ist sein Hobby der Schrebergarten und Sabine lebt für ihre Papageien und Hunde und sammelt Deko-Eulen. Zu den Geschwistern, Kindern und Enkelkindern von Sabine kamen nicht alle Informationen korrekt beim Brudermeister an, der Mühe hatte, auf Grund von Korrekturen und Gelächter, den Faden nicht zu verlieren. Und auf die Frage an das Königspaar, warum sie ihren Heiratswunsch noch nicht umgesetzt hätten, ist die Antwort – „Wir hatten noch keine Zeit“ bei diesem aktiven Königspaar im Rentner-Unruhestand naheliegend. Begeisterter Applaus und Standing Ovations zeigte die Zuneigung der Schützen zu ihrem Königspaar und Manfred Klein durfte das zweite Ärmelband und eine gerahmte Liste der Königspaare an Manfred Hoffmann überreichen, der anschließend Sabine dankte, aber auch seinem 2. Grenadierzug und allen Schützen Dank aussprach.
Bürgermeister Erik Lierenfeld hob in gereimter Rede die Treue der Horremer Schützen zu Glaube, Sitte, Heimat hervor: „Wir sind stolz, aus Horremer Holz – ein dreifaches Hoch auf alle Schützen“. Bezirksbundesmeister Wolfgang Kuck holte eine überraschte Astrid Raab zu sich auf der Bühne in den Mittelpunkt, um nach dieser kurzen Irritation auch Kurt Raab hinzu zu holen und mit der Laudatio auf seine vielfältigen Tätigkeiten in der Bruderschaft das Rätsel zu lösen. Kurt Raab erhielt das St. Sebastianus Ehrenkreuz des Bundes für seinen Einsatz: Kurt versäumte es nie, Kontakte und Freundschaften im Stadtverband Dormagen und Bezirksverband Nettesheim zu schaffen und durch Besuche bei den Festen der Nachbarvereine zu pflegen, sein Wirken machte nicht an den Ortsgrenzen halt. Kurt wurde nie müde, stets dort tatkräftig anzupacken und zu unterstützen, wo seine Hilfe gefragt war. Dies funktionierte nur, mit einer Ehefrau wie Astrid an seiner Seite, die ihn entsprechend unterstützte. Der kräftige Applaus der Schützen und die vielen Gratulanten bestätigten, dass diese Ehrung gerechtfertigt war.
Der evangelische Pfarrer Martin Fröhlich sprach zu den Schützen und wünschte Gottes Segen. Nicht Rede, sondern Gesang ist das Markenzeichen des geistlichen Begleiters Martin Brendler. Mit Blick auf Tradition nach zweifacher Wiederholung und dem Wechsel zum Brauchtum nach der dritten Wiederholung, sang er: „Baby, da geht noch was“. Seinen Song „Ich marschiere, marschieren das hält fit“ bekräftigte er mit Radschlag im Mittelgang und zum Abschluss mit einem Spagat auf der Bühne. Als Zugabe – und das ist schon Brauchtum – sang Martin Brendler mit den Schützen gemeinsam „Dat ist mein Horrem, he bin ich zuhus“. „So predigt er auch jeden Sonntag“, versuchte Brudermeister Manfred Klein, die wenigen Schützen neugierig zu machen, die tatsächlich sonntags nicht in der Schützenmesse waren.
Es folgten der traditionelle Ehrentanz für das Königspaar und der zweite Tanz für den gesamten Hofstaat. Pünktlich um 22:30 Uhr startete der Aufmarsch, ein schöner Brauch in Horrem: Die Hofdamen, der gesetzliche Vorstand und Offiziere jeden Zuges gratulierten dem Königspaar. Die Schülerschützen marschierten mit ihren Schwenkfahnen, der gesamte BdSJ-Vorstand gratulierte, Thorsten Janning zeigte, dass auch passive Mitglieder den Stechschritt beherrschten und überreichte rosa Hortensien als Geschenk des Gästezuges. Die Sappeure zogen mit ihren Damen im abgedunkelten Zelt zu Wunderkerzenlicht auf die Bühne und der XII. Jägerzug hatte gar ein Geschenk für den gesamten Hofstaat: Eine leckere Mottotorte mit Kreuzfahrtschiff und dem Schriftzug: „Bevor es in den Ehehafen geht, erst noch eine Heimat Rundfahrt“. Der perfekte Stechschritt gelang wie immer dem TC „Germania“ Horrem, aber das Zelt wirklich zum Jubeln brachte der 2. Grenadierzug: „Wir feiern heute Abend, wir wollen Schützenfest feiern“ war ihr Song -  der zweite Schriftführer Dennis Hornig sorgte mit zwei Puppen, die zufällig die Gesichter von Manfred und Sabine hatten, und einer karnevalswürdigen Tanzperformance für das Show-Highlight des Abends. Brauchtum ist es, dass der Spieß den Aufmarsch abschließt, Premiere war dies aber für den neuen Regimentsspieß Fabian Mämecke, der mit seiner Partnerin Jaqueline Liebig durch das Zelt marschierte. Erst nach dem Aufmarsch legte Oberst Jürgen Klein den Uniformrock ab und lockerte sein Hemd, der offizielle Teil des Abends war beendet, aber da ging noch was: Die Tanzband „Ambassador“ sorgte noch für gute Laune und vergnüglichen Tanz im Festzelt und Stimmung an der Theke und im Vorzelt.
  
Montag, 29. Mai 2017:
Zum Antreten am Montagmorgen hatten neben S.M. Manfred II und Standartenträger Stefan Pitsch nur wenige Schützen bei dem heißen Wetter ihren Uniformrock an. Im Seniorenzentrum „Markuskirche“ luden Pastor Martin Fröhlich und Diakon Fritz Detmer zum gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst mit Schützen und Senioren ein. Die Schützen durften bequem sitzen, wenn auch Oberst und Adjutant zunächst irrtümlich Diakon Fritz Detmers Platz okkupierten, bevor dieser zum Psalm 27 aus dem Buch Kohelet predigte: „Alles hat seine Stunde“. Fritz Detmer führte aus, es sei doch verwunderlich, dass die sekundengenaue Digitaluhr sich nicht gegen die analoge Uhr durchsetzen konnte. Die Antwort war einfach und stimmte nachdenklich: Wir wollen nicht wissen, wie spät es ist, sondern wieviel Zeit uns noch bleibt. Wieviel Zeit bis zum nächsten Bus, wieviel Zeit in unserem Leben? Was haben wir mit unserer Zeit gemacht, wem haben wir mit geschenkter Zeit eine Freude bereitet? Und heute sei Zeit, Schützenfest zu feiern. Amen – so soll es sein. Ein kleiner Umtrunk und ein Ständchen des TC „Germania“ Horrem erfreuten die Senioren und luden eine Zeit zum Verweilen ein, bevor das Regiment zurück zum Frühschoppen ins Fetzelt zog.
Viele Züge trugen wieder traditionell Mottoshirts, so zum Beispiel der 2. Grenadierzug mit dem Schriftzug: „Es ist nicht zu fassen, Manni kanns nicht lassen“. Eine Premiere war für den neuen Schießmeister Jürgen Schumacher die Siegerehrung des Preis- und Pokalschießens vom Vatertag. Siegreich waren:
Preisschießen: 1. Platz: 2. Grenadierzug 84 Ringe, 2. Platz 13. Jägerzug 84 Ringe, 3. Platz 1. Jägerzug 84 Ringe
Pokalschießen: 1. Platz Marine 90 (!) Ringe, 2. Platz 2. Jägerzug 89 Ringe, 3. Platz 13. Jägerzug 88 Ringe
Seniorenpokal: Helmut Schwarz, Marine, 30 Ringe
Bester Schütze mit Schießschnur: Harald Krämer, passiv 13. Jägerzug, aktiv TC „Germania“ Horrem, 30 Ringe
Die treffsicheren Schüler- und Jungschützen erhielten verdiente Leistungsnadeln für ihre guten Schießergebnisse mit dem Luftgewehr vom Jugendvorstand überreicht. Die Kinder der Christoph-Rensing-Grundschule ließen sich vom warmen Wetter nicht abhalten und zeigten auch in diesem Jahr ihre traditionelle Tanzeinlage. Das Gesangduo „Take Two“ wird wohl nicht zur Tradition werden. Spritziger als ihr Gesang, war das Planschbecken, welches das Tambourcorps im Vorzelt aufstellte und die Wasserpistolen, die für Erfrischung sorgten. Neben einem guten Frühstück, welches bei den Schützen Brauchtum ist, gab es an diesem Montagmorgen nicht nur die nasse Erfrischung aus dem Glas, sondern oftmals auch die komplette Dusche im Pool. Adjutant Udo Zander wurde zum „Zander-Fischfilet“ im Pool des Tambourcorps und Oberst Jürgen Klein musste vor dem Kronprinzenschießen seine Zweithose anziehen, denn Spaß ist Spaß und dennoch, beim Schießen wurde es Ernst. Es saß niemand ohne Schutz in der prallen Sonne: Pavillons und Schwimming-Pools mit Liegestühlen sorgten neben den kühlen Getränken für Abkühlung bei einem heißem Schießwettkampf.
Prinz Valentin Berse zog die Lose für die Reihenfolge der Pfänderschützen. Zum rechten Zeitpunkt aufgerufen und die treffsichere Hand hatten: Linker Flügel Hans Peter Tschersche, Artillerie mit dem 6. Schuss, Kopfpfand Jürgen Klein, 13. Jägerzug mit dem 11. Schuss, rechter Flügel Erich Mämmecke, 2. Grenadierzug mit dem 19. Schuss.
Nach den Ehrenschüssen vom geistlichem Begleiter Martin Brendler, Brudermeister Manfred Klein und S.M. Manfred Hoffmann rief der Schriftführer Otto Müller Vertreter der Züge zu sich an den Stand und durfte nach diversen Streichungen die Männer des TC „Germania“ Horrem und des 13. Jägerzuges an die Waffe bitten. Nach einer ersten Runde, in derer noch die moralische Unterstützung einigen Schützen als Motivation diente, wurde es Ernst. Einen ausführlichen Fragebogen zur Vita und für die Nachfragen der Presse, waren nur zwei Schützen bereit auszufüllen: Michael Lotz vom Tambourcorps „Germania“ Horrem und Markus Wetzel vom 13. Jägerzug. Da Markus sehbehindert ist, schoss für ihn Zugkamerad Martin Höfs. Die beiden Bewerber lieferten sich einen spannenden Wettkampf um die Kronprinzenwürde, dessen Ausgang stets offen war. Einzig der neue Standartenträger stand schon vor dem Ende des Wettkampfes fest: Martin Höfs würde als passives Mitglied des 13. Jägerzuges für Markus Wetzel oder als aktives Mitglied des Tambourcorps für Michael Lotz in jedem Falle die Standarte tragen. Nach einem sehr spannendem, vom Schriftführer Otto Müller moderierten, Schießen, sicherte sich mit dem 42. Schuss um 16:32 Uhr Michael Lotz die Kronprinzenwürde. An seiner Seite steht seine Lebenspartnerin Christiane Wolfertz und drei Böllerschüsse verkündeten ganz Horrem, dass es ein neues Kronprinzenpaar gibt. Hatte Michael zum Beginn des Schießens erste Schweißperlen auf der Stirn, so war er doch nass geschwitzt, als er nach einem Gratulationsmarathon auf den Schultern seiner Kameraden aus dem Hochstand getragen wurde und zum Zelt geführt wurde.
Abends, zum Abholen des neuen Kronprinzenpaares an der Residenz, war die Wetterlage drückend, Regen kündigte sich an. Und die Schützen, welche Stunden zuvor noch im Pool lagen, klagten nun über zwei Regentropfen beim Hofstaat. Dennoch trocken im Festzelt, begrüßte Brudermeister Manfred Klein das Königspaar, alle Gäste und natürlich das neue Kronprinzenpaar Michael Lotz und Christiane Wolfertz. Er stellte die beiden den Schützen vor: Der 40 jährige Industriemeister der Elektrotechnik war bereits 1988/89 Edelknabenkönig, damals wurde noch mit einem Luftgewehr auf eine Gips-Glühbirne geschossen. Obwohl Michael Borussia-Fan ist und Christiane den FC Köln anfeuert, lernten sie sich beim Zelten in Cochem kennen und lieben und sind seit gut drei Jahren ein festes Paar. Einmal König sein, war Michaels Lebenstraum und mit Christiane hätte er nun auch die richtige Königin an seiner Seite, die, so munkelte man, schon die passende Garderobe in petto hätte. Sie müssten ja nicht so lange wie Manfred und Sabine mit der Hochzeit warten, witzelte Brudermeister Manfred Klein augenzwinkernd. Nach dem Kronprinzenjahr wird Michael Lotz in 2018 zu S.M. Michael III gekrönt, nach Michael I. Niederehe 1926/27 und Michael II Rings 2000/01. Aber auch sein Mitbewerber und unterlegender Konkurrent Markus Wetzel hatte die Sympathie der Schützen: Nachdem er nun, nach drei Versuchen in 2008/2010 und 2017, anderen Schützen unterlag, solle er es doch ein viertes Mal versuchen; wie zuvor Kurt Raab, der auch im wiederholten vierten Anlauf Schützenkönig und sogar Bezirkskönig wurde. Standing Ovations, für den leider glückloseren Kandidaten, machten Markus Wetzel Mut, seinen Traum nicht ad-Acta zu legen.
Michael Lotz erhielt zur offiziellen Proklamation mit einem dreifachen Hoch den ältesten Orden der Bruderschaft als Kronprinzenorden umgehangen. Der Ehrentanz beschloss den offiziellen Rahmen für Königs- und Kronprinzenpaar. Brudermeister Manfred Klein dankte den Vorstandskollegen und deren Partnerinnen für die geleistete Arbeit, lobte Platzwart Christian Tessmann, der trotz Erkrankung es schaffte, einen schönen Kirmesplatz zu gestalten und allen Horremer Schützen. Besonders Lob verdient der 6. Jägerzug, der neben seinem traditionellen Nagelbrett erstmals eine Sammeldose für den Deutschen Kinderschutzbund aufstellte. Ein erwartungsgemäß gutes Spendenergebnis wird noch zukünftig offiziell übergeben werden.
Das frühe offizielle Veranstaltungsende stand im Gegensatz zur langen Partynacht mit „DJ Norbert“, ein heißes Schützenfest klang langsam, aber sicher, viel später in der Nacht aus.
Fazit in Stichworten:
Do simmer widder  –– vieles bekannt und manches neu.
Es ist durchaus Brauchtum, zweimal König in Horrem zu werden: S.M. Gottfried I. Breuer 1920 und 1934/35, S.M. Johann I. Kluth 1922/23 und 1932/33, S.M. Hans VI. Hansen 1953/54 und 1964/65. Nun haben wir seit längerer Zeit wieder bekannte Gesichter in ihrem zweiten Königsjahr: S.M. Manfred II. Hoffmann und Sabine Paul, nach 2009/10 jetzt wieder in 2017/18. Noch unerfüllt blieb bislang die Aussicht, einen Kaiser feiern zu dürfen, denn aller guten Dinge sind drei! Wir freuen uns mit Kronprinz Michael III. Lotz und Kronprinzessin Christiane Wolfertz und sind stolz, in Horrem Tradition und Brauchtum zu leben. Trotzdem gab es viele Premieren: Neue Jungschützenmeisterin Sabrina Hahn, neuer Schießmeister Jürgen Schumacher, neuer Regimentsspieß Fabian Mämecke, neue Ausrichtung des Zeltes mit offenem Eingangsbereich für Raucher. In Horrem wird nicht die Asche bewahrt, sondern die Flamme geschürt. Und in 2017 traf „Flamme schüren“ auch in Bezug auf das Wetter zu, ein heißeres Schützenfest blieb nicht in Erinnerung.
Do simmer widder  –
Nach dem Schützenfest ist vor den nächsten Terminen. Eine gutes Brauchtum und im Sinne des Leitsatzes „Glaube, Sitte, Heimat“ ist es, dass die Bruderschaften das Allerheiligste beschützen, auch wenn es in friedlichen Zeiten das Tragen des Baldachin zu Fronleichnam ist. Wir schauen auf die Vergangenheit, um ihre Botschaft für die Gegenwart und Zukunft zu vernehmen. Wir haben die Zukunft zum großen Teil selber in der Hand. Wir wählen zwischen Böse und Gut, wir leben unsere Tradition - Do simmer widder  –
Der BSV Dormagen lud am 25. Juni zum großen Jubliäumsfestumzug anlässlich des 150-jährigen Bestehens durch die Innenstadt ein.
Am 08. Juli veranstaltete die Jägerabteilung das traditionelle Hermann Josef Klein Gedächtnisschießen statt. Es meldeten sich hierzu neun Züge und darunter auch zwei Damen Mannschaften an. Bei den Herren konnte sich der 7. Jägerzug mit 147 Ringen durchsetzen und bei den Damen der Marinezug mit 143 Ringen.
Am Samstag, den 5. August fand das diesjährige Peter Heinrichs Gedächtnispokalschießen des 1. Marinezuges mit großer Beteiligung statt. Nachdem bereits sieben Züge ihr Schießen beendet hatten, wurden für den nächsten Zug die Scheiben aufgehängt und der Schießkasten nach oben gefahren. Dann gab es leider eine technische Störung und das Schießen musste abgebrochen werden. Mit den noch zu verbleibenden schießenden Zügen und dem Schießmeister wurde vereinbart, dass das Schießen am Freitag, 11.8 ab 16.00 Uhr fortgesetzt wird. Somit konnten die sieben Züge doch noch schießen und um 19:30 Uhr standen die Gewinner fest. 1. Platz: 13. Jägerzug 147 Ringe, 2. Platz: 10. Jägerzug 144 Ringe, 3. Platz: 9. Jägerzug 142 Ringe Bester Einzelschütze auf den Tagespreis (50€) wurde Georg Dorn vom 10. Jägerzug. Somit hatte das Schießen, trotz Unterbrechung, doch noch ein gutes Ende gefunden.
    
Der Bezirksverband Nettesheim richtete am 12. August das Bezirkskönigschießen mit der gastgebenden Bruderschaft Hackenbroich aus. Die Horremer Mannschat konnte sich den 2. Platz sichern. Sieger wurde hier die Mannschaft aus Nettesheim-Butzheim. Sieben Majestäten schossen um die Würde des Bezirkskönigs. Leider war hier S.M. Manfred Hoffmann nicht siegreich, sondern Gohr stellte mit S.M. Hermann-Josef II Koschnik den Bezirkskönig.
Anstatt des Horremer Marktes gab es am 26. August ein Konzert auf der Domplatte, u.a. mit June 79.
Am 27. August startete eine Abordnung der Jungendabteilung bei herrlichem Sonnenschein im Bus des Bezirksverbandes zum diesjährigen Diözesanjungschützentag zum gastgebenden Verein St. Kunibert nach Gymnich. Nach einem leckeren Frühstück gab es in der Ortskirche einen Festgottesdienst und im Anschluss einen Festumzug. Horrem stellte die größte Gruppe Fahnenschwenker, die Ihr Können im Festumzug den Zuschauern zeigten. Danach starteten die Wettbewerbe im Schießen, Fahnenschwenken und dem erstmals ausgeführten Fahnenhochwurf.
Unsere Schützenjugend brachte folgende Auszeichnungen mit nach Hause:
Fahnenschwenken Pagenklasse 3: 3. Platz: Jan Massen, 2. Platz: Sam Massen, 1. Platz: Anna Barabas
Fahnenschwenken Damen B1: 1. Platz: Marietta Barabas,
Fahnenschwenken Herren B1: 3. Platz: Dominik Grabowski
Beim Fahnenhochwurf machte die Horremer Jugend in der Gruppe H3 (bis 16. Jahre) den Wettkampf unter sich aus. Sam Maassen siegte ganz knapp mit einer Höhe von 6 Metern vor Anna Barabas und Sam Maassen.
Die Gruppe H4 (ab 16 Jahre bis Ende offen) startete mit 7 Teilnehmern, davon 4 aus Horrem. In einem extrem spannenden Wettkampf in dem sogar zwei Fahnen zu Bruch gingen und mit der Ersatzfahne das Finale bei 9,50 Metern Höhe zur Endscheidung anstand. Letztlich musste sich Dominik Grabowski bei der Höhe von 9,50 Metern nach 3 Versuchen geschlagen geben und erreichte somit den 2.Platz. Der Sieger aus einer anderen Bruderschaft konnte die Hürde 10 Meter aber auch nicht überwinden. Lukas Hahn als Bezirksedelknabenkönig errang bei einem spannenden „Bambini-Schießen“ mit dem Lasergewehr den Schweif vom Vogel und hatte dann das Pech, dass der Vogel von einem anderen Bezirksedelknabenkönig unmittelbar vor ihm erlegt wurde. Nach der Siegerehrung konnte dann unsere stolze Jugend die Heimreise im Bus antreten.
Am Samstag, den 16. September fand auf dem Schießstand das diesjährige Königsschießen des Historischen Corps statt Beim Schießen auf den Königinnenvogel konnte sich nach spannendem Wettkampf Annetta Buhr von den Sappeuren mit dem 113. Schuss durchsetzen. Den Königsvogel holte nach einem ebenso spannenden Schießen Dennis Hornig vom 2. Grenadierzug mit dem 131. Schuss von der Stange. Den anschließenden Wettkampf um den König der Könige konnte Peter van Wijk von den Sappeuren mit dem 15. Schuss für sich entscheiden. Die Krönung des Königspaares des Historischen Corps sowie des Königs der Könige findet –anders als in den Vorjahren- dann 2018 Schützenfestsamstag vor dem Lindenhof statt.
    
Am Dienstag, 03. Oktober, dem Tag der deutschen Einheit, trafen sich die Offiziere der Bruderschaft zur Versammlung und Offizierspokalschießen am Schützenhaus. Wichtige Themen der Versammlung waren eine geplante Reduzierung von ehemals drei auf zukünftig nur zwei Mitgliederversammlungen der Bruderschaft. Über die erforderliche Anpassung der Vereinsordnung wird die kommende Mitgliederversammlung abstimmen. Die Attraktivität der Teilnahme am Kronprinzenschießen soll erhöht werden. Ein Fragebogen an die Schützen um mehr Transparenz der Kosten ist geplant und soll hoffentlich dauerhaft Aspiranten garantieren. Es wurde insbesondere auch darauf hingewiesen, dass die Veranstaltungen, wie Hubertusball, Karneval Freitag (dieser soll erstmalig nächstes Jahr stattfinden) und Samstag, sowie Königs- und Oberstehrenabend besser besucht werden müssen. Kurt Raab stiftete eine Hinweistafel "Weltkulturerbe Schützenwesen" für das Schützenhaus. Nach einer Stärkung begann das Offizierspokalschießen. Es waren als Pfänderschützen erfolgreich: Uwe Polzin, Erich Mämecke, Albert Grabowski und Jürgen Klein. Nach einem spannenden Wettkampf konnte Hansi Simon den Vogel mit dem 62. Schuss von der Stange holen und sich den Offiziers-Wanderpokal für 2017 sichern. Gemütlich klang der Nachmittag bei einem Bierchen aus.
Regelmäßig fanden Vorstandssitzungen und Offiziersversammlungen statt.
      
An den Versammlungen des Stadtverbandes Dormagen und des Bezirksverbandes Nettesheim und des Diözesan- und Bundesverbandes nahmen wir teil.
Ebenso besuchten wir mit S.M. Manfed Hoffmann die Schützenfeste befreundeter Vereine und Bruderschaften.  
Wir trauern um unsere in 2017 Verstorbenen:
Rolf Oester                     2. Jägerzug, zuletzt passiv     06. März 2017
Fritz Virnich                    5. Jägerzug                            11. März 2017
Nikolaus Schmitz            war 1. Grenadierzug              05. April 2017
Slavko Stupar                 3. Jägerzug                            29. April 2017
Toni Paefgen                  1. Jägerzug                            19. Juli 2017

St. Hubertus-Schützenbruderschaft Dormagen-Horrem 1920
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