Die Chronik von 1975 - St. Hubertus-Schützenbruderschaft Dormagen-Horrem e.V 1920

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Die Chronik von 1975

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Auf Anregung und Einladung von SM. Heinrich II. und Peter Pesch fand erstmals in der Vereinsgeschichte ein Treffen aller Könige nach dem Kriege statt. 20 Königspaare feierten mit Essen, Trinken, Musik und Tanz  einen lustigen Abend mit viel „Erfahrungsaustausch“.

 
Am 22.03.75 fand die Delegiertenversammlung des Bezirksverbandes Neuß in Horrem statt. Hier wurde der neue Bundesmeister Ludwig Krekeler gewählt.
 
Ein großes Ereignis in Horrem war zweifellos das Fest zum 50jährigen Bestehen des Tambourcorps "Germania Horrem". Als Eröffnungspaukenschlag war der Freitagabend, wo viele bekannte Stars - u.a. Howard Carpendale - sehr viele Gäste in das überfüllte Festzelt lockten. Es ging weiter mit einer Tanzveranstaltung am Samstag, dem 26.04.75 und am Sonntag mit Kirchgang und Gefallenenehrung.
 
 
Beim Frühschoppen am Sonntagmorgen wurde u.a. der einzig noch aktive Gründer - Johann Zaum - besonders geehrt. Von Seiten des Schützenvereins wurde von Josef Vaassen ein Scheck überreicht. Mit einem schönen Festzug am Nachmittag, bei Teilnahme von vielen Gastkorps und allen Schützenbrüdern, wurde dieses Jubiläumsfest abgeschlossen.
 
Die Schützenbrüder van Ester und Hubert Lechtenböhmer wurden zu Grabe getragen. Fahnenabordnungen und Schützenbrüder geleiteten die Verstorbenen zur letzten Ruhe.
 
Am 29.5.75 fand das Preis- und Pokalschießen an unserem Hochstand statt. Morgens hatten viele Schützen an der Fronleichnamsprozession teilgenommen.
 
Der Königs- und Oberstehrenabend im Pfarrheim am 19.7.75 war ein weiterer, gemeinsamer Treffpunkt aller Schützen. Der Abend war gut besucht und er wird zumindest bei einigen in reger Erinnerung bleiben.
 
 
Erstmals fand ein von Fritz von der Warth angeregter Offiziersabend am 08.8.75 statt. Es wurden viele Probleme angesprochen, u.a. die leidige Gewehrfrage. Da dieser Abend als eine gute Einrichtung angesehen wurde, soll dieser in Zukunft beibehalten werden.
 
Mit der letzten Versammlung vor dem Fest am 15.8.75 wurden auch die letzten Vorbereitungen getroffen. Hier wurde schon das Eintrittsgeld für die Schützenfesttage mit DM 5,- festgelegt. Auch wurde für die Mitnahme von Füllhörnen ein Zuschuß von DM 50,- beschlossen.
 
Am Samstag, dem 30.8.75 war es dann soweit. In der Republik begann das Schützenfest. Fritz von der Warth ließ sein Regiment um 19.45 Uhr antreten zur Abholung S.M. Heinrich II. und Gattin Netta. Der Fackelzug zog danach zur Gefallenenehrung an die Kirche. Im Gedenken an Gefallene und Tote legte Josef Vaassen einen Kranz nieder. Eine Großfackel unter dem Motto: „Dirigentenwechsel“ fand viel Beifall.
Am Sonntag morgen feierten wir bei schönem, trockenem Wetter im Innenhof der Kirche gemeinsam die Hl. Messe für die Lebenden und Verstorbenen der Schützenbruderschaft. Der Vorbeimarsch vor den zahlreich erschienenen Gästen war schon ein kleiner Höhepunkt. Im Zelt begrüßte der Präsident Majestäten und Vorstände aus Dormagen, Hackenbroich und Delhoven. Er dankte den Vertretern der Stadt und dem Bundesmeister - Herrn Helten - für ihr Erscheinen. In der anschließenden Jubilarehrung war besonders das 50jährige von unserem „Vogelbauer“ Johann Päfgen zu erwähnen. 40jährige Jubilare waren: Walter Müller, Toni Dickop, Willi Rüttgens und Peter Lukas. Die Schützenbrüder Josef Pannen, Theo Höhndorf, Josef Klein, Albert Lensing und Heinz Breitmar feierten das 25jährige Jubiläum. Viel Beifall fand die Verleihung des „Hohen Bruderschaftsorden“ an unseren verdienten Kassierer Franz Brodda. Peter Schnocks, Ludwig Gils und Franz Walczak wurden für ihre besonderen Verdienste um die Bruderschaft mit dem Verdienstorden ausgezeichnet. Eine echte Überraschung für den geehrten - aber eine umso mehr verdiente - war die Überreichung des „Sebastianusehrenkreuzes“ durch den Bundesmeister, Herr Helten an unseren Präsidenten Josef Vaassen. Da auch Fritz von der Warth zum Generaloberst befördert wurde, war eitel Freude. Der Festzug am Nachmittag war ein echter Höhepunkt. Gutes Wetter, gute Disziplin und gute Stimmung trugen nicht minder zum Gelingen eines herrlichen Festzuges bei. Der Sonntagabend wurde eingeleitet durch die Abholung der Majestät nebst mächtigem Hofstaat. Josef Vaassen begrüßte S.M. Heinrich II. und alle Gäste im Zelt und ließ das Königspaar dreimal Hochleben. Bei mäßiger Musik und trotzdem guter Stimmung konnten Königspaar und Gäste zufrieden sein.
Der Montagmorgen begann um 10.00 Uhr mit dem Besuch der Hl. Messe. Bei dem anschließenden Frühschoppen begrüßte Josef Vaassen S.M. Heinrich II., Präses Pfarrer Kronen und Pater Echevira. Es wurden die Zugkönige gekrönt. Heinrich II. stiftete eine silberne Kette für den Proklamationsorden. Theo Esser überreichte Heinrich II. den Erinnerungsbecher vom Bezirkskönigschießen. Der Schießmeister erhielt seinerseits den Verdienstorden. Der 3. Jägerzug hatte zum 3. mal den Pokal gewonnen und erhielt diesen zum Eigentum überreicht. Bei der anschließenden Ehrung der Sieger zum Pokal- und Preisschießen wurde auch Hans - Jürgen Sistig für seine tollen Leistungen beim Prinzenschießen geehrt. Damit stellt der 10. Jägerzug zum 6. mal hintereinander den Prinzen. Hans Hansen wurde gedankt, weil er zur Unterstützung der Jungschützen 200,07 DM gesammelt hatte. Am Nachmittag wurde mit Musik um 15.00 Uhr zum Scheißstand gezogen. Eröffnet wurde das Schießen durch den Vogelschuss um den König der „Könige der Könige“. Mit dem 65. Schuss wurde Willi Peiffer „Könige der Könige“. Jetzt wurden erst die Pfänder geschossen, wobei Anton Griesenauer den Kopf, Hans Sistig den Linken und Josef Vaassen den rechten Flügel schaffte. Mit dem 184. Schuss gelang aus der Reihe einiger Konkurrenten Hermann Klein der Schuss, den jeder Schütze einmal erreichen möchte. Die Freude über das Gelingen war gr0ß. Um 10.00 Uhr trafen sich alle zu einem gemütlichen Familienball im Zelt. Hier wurde auch der alte „König der Könige“ - Peter Pesch - entthront und diese Würde Willi Peiffer feierlich übergeben.
Der Festzug am Dienstagnachmittag brachte nochmals das ganze Regiment in Schwung. Am Abend zur Krönung sahen wir zuerst eine herrlich geschmückte „Königsallee“. Die Krönung in der Festhalle war der glanzvolle Höhepunkt des Festes. S.M. Heinrich II. und Gattin wurde gedankt und mit einem kräftigen Applaus belohnt. Die langjährige Mühe, König zu werden hatte sich für Hermann Klein gelohnt. Der Präsident erwähnte, dass nur sein Wahlspruch „Üben, üben, üben“ geholfen hätte. Bei der Krönung des neuen Königspaares Hermann II. Klein mit seiner Gattin Irmgard nahm der Beifall fast kein Ende. Hermann II. bedankte sich - auch im Namen seiner Gattin Irmgard - für all die guten Wünsche und die vielen Hilfe von allen Seiten. Durch Heinrich Peters wurden noch die Gewinner des Pfänderschiessens geehrt. Dr. Geldmacher begrüßte das neue Königspaar und wünschte ihm einen guten Start. Mit einer Extratour fand die Krönung ihren Abschluss. Das Tüpfelchen auf dem i war die traditionelle Ehrung der neuen Majestät durch die Züge und Ortsvereine. Hier sei besonders der Einfall der Jungschützen zu erwähnen, die mit einem Strohballen mit Schleifchen und einem Paar Tauben aufwarteten. Die Stimmung im Zelt war so gut, dass man um 2.00 Uhr Mühe hatte, die Schützen mit dem Gedanken eines wunderbaren Schützenfestes vertraut zu machen. Für den Chronisten ist es noch erwähnenswert, das dieses Schützenfest von Schlägereien oder dergl. Unannehmlichkeiten verschont blieb.
 
 
Am 21.9.75 nahmen wir mit Tambourcorps und ca. 50 Schützenbrüdern, bzw. -schwestern unter Führung von S.M. Hermann II. nebst Gattin am Bundeskönigschießen in Aachen teil. Es wurde mit zwei Bussen gefahren. Wir erlebten drastig, wie bei einer solchen Veranstaltung die Organisation restlos zusammenbrechen kann. Ansonsten war der Festzug durch die Stadt mit insgesamt 36.000 Schützen sehr eindrucksvoll. Viel Beifall erhielt unser Königspaar auch die davor marschierenden Söhne als Fahnenschwenker. Bei Oester wurde der anstrengende Sonntag beendet. Erwähnenswert sei hier auch das Erscheinen von unserem Schützenbruder Gerd König, der mit zwei „Linken“ (Handschuhen) im Festzug marschierte.
 
Das Berichtsjahr 1975 / 76 ist das umfassendste in unserer Vereinsgeschichte. Dies besonders durch die Ausweitung der Ortveranstaltungen um eine Frühkirmes.
 
In der Reihenfolge begannen wir am 19.10.1975 mit einem Einkehrtag in Knechtsteden. Dieser wurde von den wenigen Schützenbrüdern, die daran teilnahmen, positiv aufgenommen.
 
Der Hubertusball am 08.11.1975 im Saale Oester war gut besucht. Die Verlosung, zum großen Teil mit gestifteten Sachen aus der Horremer Geschäftswelt, erbrachte eine schöne Spende zur Anschaffung eines Gewehres.
 
 
Die Jahreshauptversammlung am 27.10.1975 wurde am Buß- und Bettag abgehalten. Zufriedenheit mit der Vereins- und Kassenführung war allgemein festzustellen. Für die Beschaffung einer Beschallungsanlage für das Festzelt wurden für die erste Ausbaustufe von der Versammlung DM 2.000,- genehmigt. Herr Pastor Kronen sprach über die Geschichte der Bruderschaften und verteilte Handzettel zum Thema: „Bekenntnisverschiedener Ehen“.
 
St. Hubertus-Schützenbruderschaft Dormagen-Horrem 1920
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