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29. Mai 2023 / om
Festtage eingeböllert
Ein wolkenloser Himmel und schönster Sonnenschein begrüßte am Samstag, 27. Mai ab 17:00 Uhr die Gäste und Schützen zum Einböllern des Festes und anschl. Gästekönigschießen. Brudermeisterin Sabine Janning durfte viele Königspaare der Nachbarvereine begrüßen, die der Einladung unseres Königspaares S.M. Markus und Heike Wetzel gefolgt waren. Auch viele Obristen waren der Einladung von Oberst Jürgen Klein mit Gattin Claudia gefolgt. Ein Dank galt den Sponsoren, die es ermöglichten, eine Liveband für den Abend zu verpflichten: Garten- & Landschaftsbau Jürgen Klein, Firma Janning Innovation, Bauunternehmung Udo Bünz, Immobilien Laufenberg, Wohnungsbaugesellschaft Dormagen, EVD Dormagen und der Sparkasse. Neben den Vertretern von Politik und Vereinen, wurden der noch amtierende Gästekönig Thorsten Janning und unser diesjähriger Schirmherr Marc Röhrkasten begrüßt. Marc Röhrkasten ist selbst aktiver Neusser Schütze und erinnerte in seiner Ansprache an das Jahr 1923 laut Horremer Chronik: Vor 100 Jahren herrschte eine Hyperinflation und der Mitgliedsbeitrag war 2 kg Weizen oder 40 Millionen Mark. Hiermit konnten knapp die Kosten des Festes gedeckt werden. Da dürfen wir in 2023 doch günstiger feiern und Marc wünschte allen Schützen und Gästen ein unbeschwertes Fest. Der Fassanstich wurde auf Grund von Flaschenbier durch ein leises "Plöpp" ersetzt, aber die Kanone „Nettchen“ durfte nach Jahren der Ruhepause in gewohnter Lautstärke das Fest mit drei Böllern offiziell starten. Nach der Auflösung des Artilleriezuges führt ab 2023 der 13. Jägerzug die Kanone weiter. Da es noch keine zeitnahen Schulungstermine für die künftigen Kanoniere im 13. Jgz. gab, durfte Peter Bleikert als geschulter Delrather Kanonier die Böller auslösen.
Der Jungschützenmeister Jan Maaßen zeichnete die erfolgreichen Pfänderschützen des Schülerschützenzuges aus und krönte Jonathan Müller mit der Kette zum Zugkönig der Schülerschützen.
Beim Gästekönigschießen lieferten sich 29 Mitbewerber einen spannenden Wettkampf, der erstmals mit dem Luftgewehr auf einen Spanholzvogel ausgerichtet wurde. Der Rückbau des defekten Hochstandes und vor allem die behördlichen Genehmigungsverfahren für den geplanten Neubau konnten leider nicht vor dem Fest abgeschlossen werden. Es waren siegreich: linker Flügel Jutta Kemper, Königin aus Nievenheim-Ückerrath (11. Schuss), Kopfpfand Hermann Hahn, Ehrenoberst aus Straberg (21. Schuss), rechter Flügel Rita Hopp, Zugkönigin im 13. Jgz. (24. Schuss), Schweif-Pfand mit dem "Schwänzken-Wanderorden" Barbara Lennefer, Partnerin von Hans-Peter Tschersche (25. Schuss). Der Gästevogel fiel schließlich mit dem 148. Schuss um 19:45 Uhr und neue Gästekönigin wurde Cécélie Kollenbroich, Gattin vom Delrather Oberst Jens Kollenbroich.
Das Tambourcorps "Germania" Dormagen-Horrem spielte auf und Oberst Klein hatte damit auch einen würdigen Rahmen, offiziell alle Gäste zu begrüßen und mit dem Lied vom "Alten Kameraden" wurde der verstorbenen Schützen gedacht.
Zu den Klängen des Tambourcorps wurde in das Bürgerhaus Horrem eingezogen. Während hier noch die Marschmusik ertönte, durfte Brudermeisterin Sabine Janning die Königs- und Obristenpaare einzeln vorstellen, welche über die Empore in den Saal einzogen. Im Mittelpunkt stand hier unser Königspaar Markus und Heike Wetzel. Die Partyband "The Night Flyers" sorgte im gut gefüllten Bürgerhaus für gute Stimmung, so dass das Tanzbein geschwungen werden konnte.
Die Runde der Obristen sprachen Jürgen Klein ein Dankeschön für die geleistete Arbeit und alles Gute für seine amtsfreie Zeit aus. Für den Oberst wird es das letzte Schützenfest in dieser Funktion sein, bei den Neuwahlen im Herbst tritt er nicht mehr zur Wiederwahl an.
Es folgten die offizielle Krönung von Gästekönigin Cécélie Kollenbroich und Martin Höfs durfte die neue Königin der Königinnen Doris Cosmeci und König der Könige Herbert Lüpschen (er ist auch amtierender Silberkönig) krönen.
Oberst Jürgen Klein sprach die Beförderungen für verdiente Schützen aus und ehrte sie mit einer Urkunde und Dankesworten:
Zum Leutnant wurden befördert:
- Robin Griesenauer, "6. Jägerzug 2008"
- Stefan Klein, "1. Artilleriezug 1995"
- Lukas Schatzl, "6. Jägerzug 2008"
Zum Oberleutnant wurde befördert:
- Thomas Kaletta, "5. Jägerzug 1952"
- Norbert Hopp, "13. Jägerzug 1978"
- Otto Müller, "11. Jägerzug 1979"
- Manfred Reiterer, "5. Jägerzug 1952"
- Hans-Peter Tschersche, "1. Jägerzug 1948", bis Auflösung 2022 „Artillerie“
- Udo Zander, "1. Jägerzug 1948"
Zum Oberstleutnant wurde befördert:
- Uwe Polzin, "5. Jägerzug 1952"
Gegen 22:00 Uhr startete endlich die lang erwartete Laudatio auf S.M. Markus und Königin Heike Wetzel. Anders als üblich, wurde dies nicht von der Brudermeisterin Sabine Janning allein, sondern mit Unterstützung von Ehrenbrudermeister Manfred Klein, der das Königspaar in 2022 krönte, vollzogen. Mit viel Humor und Selbstironie geht Markus mit seiner Sehbehinderung um. So fragte er, ob er nicht den Traktor der Artillerie fahren solle und Manfred erinnerte sich, dass eine Ordensverleihung mit blindem König, der nur die Orden übergibt und nicht ansteckt, viel effizienter ablief. Sabine erinnerte sich, Markus hätte sie einmal als jung, dynamisch und gut aussehend beschrieben und überlegte, wie viel er eventuell doch noch sehen könne. Markus lässt sich in seinem Beruf als Finanzbeamter nicht hetzen und in einem lustigen Gespräch mit Manfred schilderte er den typischen Arbeitstag, dessen kurze Aktivitäten von Kaffeepause, Mittagessen und Nachmittagskaffee eingerahmt sind. Dynamischer verhalte sich da Heike in ihrer Rolle als Königin: Immer, wenn sie das Königinnen-Diadem aufhätte, sei sie nicht zu bremsen und fände nie ein Ende. Bei seinen Abschiedsworten dankte Markus all den vielen netten Bekanntschaften, allen voran seinem Königsclub 2022/23 und seinem 13. Jgz. Last but not least, mit Tränen in den Augen, dankte er seiner Königin Heike und verabschiedete sich mit den Worten "Wir sehen uns!".
Dietmar "Didi" Symalla überreicht traditionell dem Königspaar eine Bildercollage mit den Highlights des Jahres und verspricht, für Markus noch eine Version mit Beschreibungstexten in Blindenschrift nachzureichen.
Der obligatorische Ehrentanz für das Königs- und Obristenpaar und im Anschluss für alle Königspaare beendete den offiziellen Teil.
Aber es wurde noch lange fröhlich weiter gefeiert und miteinander geredet, gelacht und so manches Glas Bier geleert.